1. Die zum 1.7.1999 in Kraft getretene, tief greifende Umgestaltung des Kapitel O (Laborleistungen) des EBM-Ä, die unmittelbar und mittelbar zu einem gravierenden Umsatzrückgang bei den Laborärzten beigetragen hat, ist weder hinsichtlich der grundsätzlichen Zielrichtung noch hinsichtlich ihrer konkreten Umsetzung zu beanstanden. 2. Die Kassenärztliche Vereinigung überschreitet mit einer Regelung in Ziffer 4.7.4 der Anlage 1 zu § 6 Abs. 1 Satz 2 ihres Honorarverteilungsmaßstabes den ihr bei der Verteilung der Gesamtvergütung zustehenden Gestaltungsspielraum, wenn der auf Grundlage des § 85 Abs. 4 S. 2 SGB V als Satzung zu beschließende Honorarverteilungsmaßstab gegen die Vorschriften des auf Grundlage des § 87 Abs. 2 SGB V erlassenen Bewertungsmaßstabes verstößt, der nach § 87 Abs. 1 SGB V Bestandteil des Bundesmantelvertrages-Ärzte ist, der wiederum in seiner Rechtsqualität Vorrang vor regionalen Gesamtverträgen und den Satzungen der KÄVen hat. [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]