BSG - Urteil vom 19.04.2011
B 13 R 27/10 R
Normen:
GG Art. 14 Abs. 1; GG Art. 20 Abs. 1; GG Art. 3 Abs. 1; GG Art. 3 Abs. 3 S. 2; SGB VI § 263 Abs. 3; SGB VI § 43; SGB VI § 58 Abs. 1 S. 1 Nr. 4; SGB VI § 66; SGB VI § 71; SGB VI § 72; SGB VI § 74;
Fundstellen:
BSGE 108, 126
Vorinstanzen:
LSG Chemnitz, vom 05.01.2010 - Vorinstanzaktenzeichen 4 R 533/09
LSG Chemnitz, vom 05.01.2010 - Vorinstanzaktenzeichen 4 R 533/09
SG Dresden, - Vorinstanzaktenzeichen 24 R 647/09
SG Dresden, vom 07.08.2009 - Vorinstanzaktenzeichen 24 R 647/09

Rechtmäßigkeit der Gesamtleistungsbewertung von Zeiten einer Schul- bzw. Hochschulausbildung bei der Rentenberechnung ab 1.1.2005

BSG, Urteil vom 19.04.2011 - Aktenzeichen B 13 R 27/10 R

DRsp Nr. 2011/14727

Rechtmäßigkeit der Gesamtleistungsbewertung von Zeiten einer Schul- bzw. Hochschulausbildung bei der Rentenberechnung ab 1.1.2005

Es ist verfassungsgemäß, dass Anrechnungszeiten wegen Schul- oder Hochschulausbildung - im Gegensatz zu Zeiten einer beruflichen Ausbildung, Fachschulausbildung oder der Teilnahme an einer berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme - nicht mehr rentensteigernd bewertet werden; dies gilt auch, soweit behinderte Menschen als Bezieher von Rente wegen Erwerbsminderung betroffen sind.

Die Revision der Klägerin gegen das Urteil des Sächsischen Landessozialgerichts vom 5. Januar 2010 wird zurückgewiesen.

Die Beteiligten haben einander auch für das Revisionsverfahren außergerichtliche Kosten nicht zu erstatten.

Normenkette:

GG Art. 14 Abs. 1; GG Art. 20 Abs. 1; GG Art. 3 Abs. 1; GG Art. 3 Abs. 3 S. 2; SGB VI § 263 Abs. 3; SGB VI § 43; SGB VI § 58 Abs. 1 S. 1 Nr. 4; SGB VI § 66; SGB VI § 71; SGB VI § 72; SGB VI § 74;

Gründe:

I

Die Klägerin, Sonderrechtsnachfolgerin des am 20.6.2010 verstorbenen Versicherten, begehrt Rente wegen voller Erwerbsminderung unter Berücksichtigung höherer Entgeltpunkte (EP) für dessen Anrechnungszeiten wegen Hochschulausbildung.