LSG Baden-Württemberg - Urteil vom 19.10.2016
L 2 SO 3968/15
Normen:
SGB XII § 19 Abs. 3; SGB XII § 53 Abs. 1 S. 1; SGB XII § 54 Abs. 1 S. 1; SGB XII § 55 Abs. 1; EinglHV §§ 8 f.; EinglHV § 9 Abs. 2 Nr. 11; SGB XII § 53 Abs. 3 S. 1; SGB XII § 53 Abs. 2 S. 2; SGB XII § 9 Abs. 2;

Parallelentscheidung zu LSG Baden-Württemberg - L 2 SO 4204/15- v. 19.10.2016

LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 19.10.2016 - Aktenzeichen L 2 SO 3968/15

DRsp Nr. 2017/1510

Parallelentscheidung zu LSG Baden-Württemberg - L 2 SO 4204/15– v. 19.10.2016

1. Nach § 9 Abs. 2 Nr. 11 EinglHV gehören zu den anderen Hilfsmitteln im Sinne des Abs. 1 auch besondere Bedienungseinrichtungen und Zusatzgeräte für Kraftfahrzeuge, wenn der behinderte Mensch wegen Art und Schwere seiner Behinderung auf ein Kraftfahrzeug angewiesen ist. 2. Dies ist nur zu bejahen, wenn das Kfz als grundsätzlich geeignete Eingliederungsmaßnahme unentbehrlich zum Erreichen der Eingliederungsziele ist, die darin liegen (vgl. § 53 Abs. 3 Satz 1 SGB XII), eine Behinderung oder deren Folgen zu beseitigen oder zu mildern und den behinderten Menschen in die Gesellschaft einzugliedern. 3. Dabei ist dem behinderten Menschen die Teilnahme am Leben in der Gemeinschaft zu ermöglichen oder zu erleichtern, ihm die Ausübung eines angemessenen Berufs oder einer sonstigen angemessenen Tätigkeit zu ermöglichen oder ihn so weit wie möglich unabhängig von Pflege zu machen (§ 53 Abs. 2 Satz 2 SGB XII, § 54 Abs. 1 Satz 1 SGB XII i.V.m. § 55 Abs. 1 SGB IX).