LSG Baden-Württemberg - Urteil vom 21.09.2006
L 7 AY 4940/05
Normen:
AsylbLG § 1a Nr. 2 § 1a Nr. 3 Abs. 1 ; BGB § 1626a ;
Vorinstanzen:
SG Mannheim, vom 13.10.2005 - Vorinstanzaktenzeichen S 8 AY 1586/05

Obliegenheitsverletzung nach § 1a Nr. 2 AsylblG

LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 21.09.2006 - Aktenzeichen L 7 AY 4940/05

DRsp Nr. 2006/27479

Obliegenheitsverletzung nach § 1a Nr. 2 AsylblG

Das Unterlassen von Vorsprachen aus eigenem Antrieb kann nicht als Obliegenheitsverletzung i.S.v. § 1a Nr. 2 AsylblG angesehen werden, wenn die für die Durchführung der Abschiebung zuständige Ausländerbehörde von dem ehemaligen Asylbewerber nach einem gescheiterten Versuch keine weiteren Vorsprachen bei der Botschaft seines Landes zum Zwecke der Beschaffung von Reisepapieren mehr verlangt. Das gilt auch dann, wenn die Ausreise bzw. Abschiebung des ehemaligen Asylbewerbers zur Trennung von seinem minderjährigen Kind führen würde, für das ihm die gemeinsame elterliche Sorge gem. § 1626a BGB zusteht. [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

AsylbLG § 1a Nr. 2 § 1a Nr. 3 Abs. 1 ; BGB § 1626a ;
Vorinstanz: SG Mannheim, vom 13.10.2005 - Vorinstanzaktenzeichen S 8 AY 1586/05