BAG - Urteil vom 17.01.2008
2 AZR 902/06
Normen:
KSchG § 23 Abs. 1 ; EGBGB Art. 27, 30 ; GG Art. 3 ;
Fundstellen:
AP Nr. 40 zu § 23 KSchG 1969
ArbRB 2008, 235
AuR 2008, 311
BAGE 125, 274
JR 2009, 132
JuS 2008, 751
NJW 2008, 2665
NZA 2008, 872
ZIP 2008, 1192
Vorinstanzen:
LAG Baden-Württemberg, vom 04.11.2005 - Vorinstanzaktenzeichen 16 Sa 51/05
ArbG Mannheim, vom 18.05.2005 - Vorinstanzaktenzeichen 2 Ca 554/04

Kündigung; Gleichbehandlung; Prozessrecht - Kündigung eines Arbeitsverhältnisses mit ausländischem Arbeitgeber; räumlicher Anwendungsbereich des Kündigungsschutzgesetzes: Erfüllung der Voraussetzung (Betriebsgröße und Beschäftigtenzahl) auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland?; ausdrückliche Vereinbarung der Anwendung deutschen Arbeitsrechts

BAG, Urteil vom 17.01.2008 - Aktenzeichen 2 AZR 902/06

DRsp Nr. 2008/11418

Kündigung; Gleichbehandlung; Prozessrecht - Kündigung eines Arbeitsverhältnisses mit ausländischem Arbeitgeber; räumlicher Anwendungsbereich des Kündigungsschutzgesetzes: Erfüllung der Voraussetzung (Betriebsgröße und Beschäftigtenzahl) auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland?; ausdrückliche Vereinbarung der Anwendung deutschen Arbeitsrechts

»§ 23 Abs. 1 KSchG erfasst nur Betriebe, die in der Bundesrepublik Deutschland liegen.«

Orientierungssätze: 1. Das Kündigungsschutzgesetz gilt - vorbehaltlich von Sonderregelungen des Gemeinschaftsrechts - nur für Betriebe, die im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland die Voraussetzungen des § 23 Abs. 1 Satz 2 KSchG erfüllen. 2. Die gesetzgeberische Entscheidung, für die Anwendung des Kündigungsschutzgesetzes einen Betrieb in der Bundesrepublik zu fordern, ist nicht willkürlich.

Normenkette:

KSchG § 23 Abs. 1 ; EGBGB Art. 27, 30 ; GG Art. 3 ;

Tatbestand:

Die Parteien streiten über die Wirksamkeit einer ordentlichen Kündigung, und zwar vorrangig über die Anwendung des deutschen Kündigungsschutzrechts.