LSG Berlin-Brandenburg - Urteil vom 08.11.2013
L 1 KR 47/11
Normen:
SGB V § 69; SGB V § 132a; BGB § 315; BGB § 316; BGB § 612; BGB § 683; BGB § 818 Abs. 2;
Vorinstanzen:
SG Berlin, vom 10.01.2011 - Vorinstanzaktenzeichen S 112 KR 424/07

KrankenversicherungsrechtBeziehung zu den LeistungserbringernVergütung von häuslichen Pflegeleistungen bei vertragslosem Zustand

LSG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 08.11.2013 - Aktenzeichen L 1 KR 47/11

DRsp Nr. 2014/1785

KrankenversicherungsrechtBeziehung zu den LeistungserbringernVergütung von häuslichen Pflegeleistungen bei vertragslosem Zustand

1. Die Rechtsbeziehungen zwischen Krankenkassen und Pflegedienste sind nur ergänzend nach Zivilrecht zu beurteilen, soweit das SGB V dies zulässt. 2. Danach kann für den vertragslosen Zustand nach Kündigung des Vertrages zwischen Krankenkassen und einem häuslichen Pflegedienst nicht auf Rechtsgrundlagen wie die zur Bestimmung der Gegenleistung nach billigem Ermessen entsprechend §§ 315, 316 BGB bzw. der angemessene Vergütung nach § 612 BGB bzw. § 683 BGB zurückgegriffen werden. 3. Entscheidend ist hier vielmehr ein bereicherungsrechtlicher Ausgleich als Wertersatz für die Pflegeleistung zu Gunsten der Versicherten gem. §§ 812 ff., 818 Abs. 2 BGB.

Die Berufung der Klägerin gegen den Gerichtsbescheid des Sozialgerichts Berlin vom 10. Januar 2011 wird zurückgewiesen.

Die Klägerin hat auch die Kosten des Berufungsverfahrens zu tragen, mit Ausnahme der Kosten der Beigeladenen, die diese selbst zu tragen hat.

Die Revision wird nicht zugelassen.

Normenkette:

SGB V § 69; SGB V § 132a; BGB § 315; BGB § 316; BGB § 612; BGB § 683; BGB § 818 Abs. 2;

Tatbestand:

Die Beteiligten streiten über höhere Entgelte für Leistungen der häuslichen Krankenpflege.