BSG - Urteil vom 19.06.2001
B 1 KR 23/00 R
Normen:
GG Art. 3 Abs. 1 ; SGB V § 13 Abs. 3 § 28 Abs. 2 S. 9 § 30 Abs. 1 S. 5 § 92 Abs. 1 S. 2 Nr. 2 ; ZErsRL Abschn VI Nr. 38 Buchst. b, Abschn 6 Nr. 38 Buchst. b; ZÄVersorgRL Kap B Abschn VII Nr. 29, Kap B Abschn 7 Nr. 29;
Fundstellen:
NZS 2002, 312
Vorinstanzen:
LSG Celle - L 4 KR 102/99 - 22.03.2000,
SG Hannover, vom 28.04.1999 - Vorinstanzaktenzeichen S 11 KR 16/98

Kostenerstattung bei implantatgestütztem Zahnersatz

BSG, Urteil vom 19.06.2001 - Aktenzeichen B 1 KR 23/00 R

DRsp Nr. 2002/2950

Kostenerstattung bei implantatgestütztem Zahnersatz

1. Nur wenn der Versicherte durch die Ablehnung der Krankenkasse veranlaßt wird, sich die Behandlung auf eigene Kosten zu beschaffen, sind die Voraussetzungen des Kostenerstattungsanspruches nach § 13 Abs. 3 SGB V gegeben. Eine Erstattung auch für nachfolgende Leistungen scheidet aus, wenn die Behandlung ohne Einschaltung der Kasse begonnen wurde und wenn sich die Ablehnung auf den weiteren Behandlungsverlauf nicht mehr auswirken konnte. 2. Die Nichteinbeziehung der Kieferatrophien in die Ausnahmeregelung des § 28 Abs 2 Satz 9 SGB V verletzt kein Verfassungsrecht. [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

GG Art. 3 Abs. 1 ; SGB V § 13 Abs. 3 § 28 Abs. 2 S. 9 § 30 Abs. 1 S. 5 § 92 Abs. 1 S. 2 Nr. 2 ; ZErsRL Abschn VI Nr. 38 Buchst. b, Abschn 6 Nr. 38 Buchst. b; ZÄVersorgRL Kap B Abschn VII Nr. 29, Kap B Abschn 7 Nr. 29;

Gründe:

I

Die Beklagte wendet sich gegen ihre Verurteilung zur Gewährung eines Zuschusses zu den Kosten eines auf Implantaten befestigten Zahnersatzes (sogenannte Suprakonstruktion).