BAG - Urteil vom 30.05.1990
4 AZR 74/90
Normen:
BPersVG § 75 Abs. 1 Nr. 2 ; MTB II § 21;
Fundstellen:
AP Nr. 31 zu § 75 BPersVG
BB 1990, 2043
DB 1991, 338
EzA § 99 BetrVG 1972 Nr. 89
NZA 1990, 899
SAE 1991, 327
Vorinstanzen:
ArbG Wilhelmshaven, vom 20.02.1989 - Vorinstanzaktenzeichen 2 Ca 1055/88
II. Landesarbeitsgericht Niedersachsen - Urteil vom 15.11.1989 - 2 (12) Sa 497/89 E -,

Korrigierende Rückgruppierung

BAG, Urteil vom 30.05.1990 - Aktenzeichen 4 AZR 74/90

DRsp Nr. 2001/12001

Korrigierende Rückgruppierung

»1. Hat ein Arbeitgeber des öffentlichen Dienstes irrtümlich einen Arbeitnehmer in eine höhere Vergütungsgruppe eingruppiert, als es den tariflichen Vergütungsmerkmalen entspricht, so unterliegt die korrigierende Rückgruppierung der Mitbestimmung des Personalrats. Insoweit wird die bisherige Rechtsprechung des Senats (BAGE 58, 269, 282 = AP Nr. 2 zu §§ 22, 23 BAT Datenverarbeitung; BAGE 38, 291, 298 = AP Nr. 5 zu § 1 TVG Tarifverträge: Bundesbahn; BAGE 37, 145, 152 = AP Nr. 6 zu § 75 BPersVG) aufgegeben. 2. Hat der Arbeitgeber das Mitbestimmungsrecht (Mitbeurteilungsrecht) des Personalrats bei der korrigierenden Rückgruppierung verletzt, so folgt hieraus noch nicht, daß er die bisherige Vergütung weiter zahlen muß. Vielmehr richtet sich der Vergütungsanspruch nach den vertraglichen oder tariflichen Bestimmungen einer zutreffenden Eingruppierung.«

Normenkette:

BPersVG § 75 Abs. 1 Nr. 2 ; MTB II § 21;

Tatbestand: