BSG - Urteil vom 26.06.2002
B 6 KA 26/01 R
Normen:
BMV-Ä § 45 Abs. 1 § 45 Abs. 2 S. 1 ; EBM-Ä; EKV-Ä § 34 Abs. 4 S. 1 § 34 Abs. 4 S. 2 ; SGB I § 37 S. 1 ; SGB V § 82 Abs. 1 § 87 Abs. 1 ; SGB X § 45 ;
Vorinstanzen:
LSG Stuttgart - L 5 KA 4139/00 - 16.05.2001,
SG Freiburg (Breisgau) - S 1 KA 292/99 - 21.06.2000,

Korrektur von Honorarbescheiden durch die Kassenärztliche Vereinigung, Nichtanwendung des § 45 SGB X

BSG, Urteil vom 26.06.2002 - Aktenzeichen B 6 KA 26/01 R

DRsp Nr. 2003/222

Korrektur von Honorarbescheiden durch die Kassenärztliche Vereinigung, Nichtanwendung des § 45 SGB X

1. In ihrem Anwendungsbereich verdrängen die Bestimmungen über die Befugnis einer Kassenärztlichen Vereinigung, vertragsärztliche Honoraranforderungen und Honorarbescheide wegen sachlich-rechnerischer Fehler nachträglich zu korrigieren, die Regelung des § 45 SGB X. 2. Generell berechtigen die bundesmantelvertraglichen Vorschriften eine KÄV zur Rücknahme unrichtiger rechtswidriger Honorarbescheide. Die sachlich-rechnerische Unrichtigkeit des Honorarbescheides ist die einzige tatbestandliche Voraussetzung für das Berichtigungsrecht der KÄV gemäß § 45 Abs. 2 S. 1 BMV-Ä, § 34 Abs. 4 S. 1 und 2 EKV-Ä. 3. Im Hinblick auf den gebotenen Vertrauensschutz der Vertragsärzte ist die Einräumung der umfassenden Berichtigungsbefugnis einer KÄV, die den Besonderheiten und Erfordernissen der Honorarverteilung Rechnung trägt, zu begrenzen. Das gilt auch dann, wenn die Unrichtigkeit eines Honorarbescheides auf Fehlern bei den generellen Grundlagen der Honorarverteilung beruht. [Nicht amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

BMV-Ä § 45 Abs. 1 § 45 Abs. 2 S. 1 ; EBM-Ä; EKV-Ä § 34 Abs. 4 S. 1 § 34 Abs. 4 S. 2 ; SGB I § 37 S. 1 ; SGB V § 82 Abs. 1 § 87 Abs. 1 ; SGB X § 45 ;

Gründe:

I