BSG - Urteil vom 18.02.2016
B 3 P 2/14 R
Normen:
GG Art. 1 Abs. 1; GG Art. 2 Abs. 1; GG Art. 6 Abs. 1; SGB XI § 39 Abs. 3; SGB XI § 42 Abs. 2 S. 3 bis S. 5; SGB XI § 43; SGB XI § 43a; SGB XI § 45b; SGB XI § 45c; SGB XI § 71; SGB XI § 72; SGB XII § 13; SGB XII § 55; SGB V § 37;
Vorinstanzen:
LSG Rheinland-Pfalz, vom 19.08.2013 - Vorinstanzaktenzeichen L 2 P 39/12
SG Koblenz, vom 15.11.2012 - Vorinstanzaktenzeichen S 3 P 82/12

Kein Anspruch auf Kurzzeitpflege in der sozialen Pflegeversicherung bei Erbringung im häuslichen Wohnbereich des zu Hause gepflegten Pflegebedürftigen

BSG, Urteil vom 18.02.2016 - Aktenzeichen B 3 P 2/14 R

DRsp Nr. 2016/9946

Kein Anspruch auf Kurzzeitpflege in der sozialen Pflegeversicherung bei Erbringung im häuslichen Wohnbereich des zu Hause gepflegten Pflegebedürftigen

1. Kurzzeitpflege wird in stationären Einrichtungen und nicht im häuslichen Wohnbereich des zu Hause gepflegten Pflegebedürftigen erbracht. 2. Kurzzeitpflege ist keine über den maximalen Bewilligungszeitraum hinausreichende Dauerleistung.

Die Revision des Klägers gegen das Urteil des Landessozialgerichts Rheinland-Pfalz vom 19. August 2013 wird zurückgewiesen.

Kosten des Revisionsverfahrens sind nicht zu erstatten.

Normenkette:

GG Art. 1 Abs. 1; GG Art. 2 Abs. 1; GG Art. 6 Abs. 1; SGB XI § 39 Abs. 3; SGB XI § 42 Abs. 2 S. 3 bis S. 5; SGB XI § 43; SGB XI § 43a; SGB XI § 45b; SGB XI § 45c; SGB XI § 71; SGB XI § 72; SGB XII § 13; SGB XII § 55; SGB V § 37;

Gründe:

I

Im Streit stehen Leistungen zur Kurzzeitpflege im häuslichen Wohnbereich.

Der in 2003 geborene Kläger ist bei der Beklagten pflegeversichert. Er leidet an einem Down-Syndrom mit tiefgreifender Entwicklungsstörung, Autismus und einer Harn- und Stuhlinkontinenz. Er bezieht von der Beklagten Leistungen der häuslichen Pflege nach der Pflegestufe III, Leistungen bei Verhinderung der Pflegeperson und Betreuungsleistungen wegen erheblicher Einschränkung der Alltagskompetenz, jeweils nach dem Höchstbetrag.