BSG - Urteil vom 18.08.2004
B 8 KN 1/03 U R
Normen:
BKVMBVDBest 1 Nr. 92; BKVO Anl 1 Nr. 2402; RVO § 1150 Abs. 2 S. 2 Nr. 1 § 551 Abs. 1 ; SGB VII § 212 § 215 Abs. 1 ;
Fundstellen:
BSGE 93, 149
Vorinstanzen:
Sächsisches Landessozialgericht - L 6 KN 45/02 - 27.03.2003,
SG Chemnitz, vom 30.07.2001 - Vorinstanzaktenzeichen S 7 KN 159/99

Kehlkopfkrebs als Berufskrankheit

BSG, Urteil vom 18.08.2004 - Aktenzeichen B 8 KN 1/03 U R

DRsp Nr. 2005/1094

Kehlkopfkrebs als Berufskrankheit

Zu den Berufskrankheiten nach Nr. 92 BKVO-DDR und Nr. 2402 der Anlage 1 zur BKVO zählt Kehlkopfkrebs, der durch die Einwirkung ionisierender Strahlen am Arbeitsplatz verursacht worden ist. [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

BKVMBVDBest 1 Nr. 92; BKVO Anl 1 Nr. 2402; RVO § 1150 Abs. 2 S. 2 Nr. 1 § 551 Abs. 1 ; SGB VII § 212 § 215 Abs. 1 ;

Gründe:

I

Die Beteiligten streiten über die Anerkennung eines Kehlkopfkarzinoms nach Einwirkung ionisierender Strahlen als Berufskrankheit (BK).

Der im Dezember 1929 geborene und am 7. Dezember 2003 verstorbene Ehemann der Klägerin, (A.) (= bisheriger Kläger), war ab September 1951 bei der SAG/SDAG Wismut beschäftigt. Er arbeitete dort bis Ende 1977 unter Tage, und zwar bis August 1952 als Zechenarbeiter im Objekt , anschließend bis August 1958 als Lokbegleiter im Objekt Schacht und ab Oktober 1958 als Hauer im Objekt in den Schächten und . Im August 1988 wurde bei ihm ein Plattenepithelkarzinom am Kehlkopf (Larynx) nachgewiesen, das im September 1988 operativ entfernt wurde; anschließend erfolgte eine Strahlenbehandlung. Zu Rezidiven kam es nicht; infolge der Operation war A. sprachbehindert.