BAG - Urteil vom 16.03.1995
8 AZR 58/92
Normen:
BGB § 276 (Vertragsverletzungen), § 133, § 157, § 823, § 826 ; Bezirksmanteltarifvertrag für die gewerblichen Arbeitnehmer im privaten Güterverkehrsgewerbe Nordrhein-Westfalens vom 7. Mai 1984 § 13; TVG § 4 (Ausschlußfristen); ZPO § 253 Abs. 1, 5, § 270 Abs. 3 ;
Fundstellen:
AP Nr. 129 zu § 4 TVG
BAGE 79, 285
BB 1995, 1360
BB 1995, 1910
DB 1995, 1667
EzA § 4 TVG Nr. 110
NZA 1995, 1213
AuA 1996, 213
Vorinstanzen:
I. Arbeitsgericht Bonn (Urteil vom 3.7.1991 - 2 CA 2287/90 -),
II. Landesarbeitsgericht Köln (Urteil vom 15.1.1992 - 2 Sa 680/91 -),

HAftung des Arbeitnehmers - tarifliche Ausschlußfrist

BAG, Urteil vom 16.03.1995 - Aktenzeichen 8 AZR 58/92

DRsp Nr. 1995/6358

HAftung des Arbeitnehmers - tarifliche Ausschlußfrist

»1. Muß nach einer tariflichen Ausschlußklausel bereits der auf Freistellung gerichtete Schadensersatzanspruch geltend gemacht werden, läuft ab dessen Übergang in einen Zahlungsanspruch keine neue Ausschlußfrist. 2. Verlangt eine zweistufige tarifliche Ausschlußklausel eine fristgebundene Klageerhebung, wenn Ansprüche innerhalb einer Frist zur Geltendmachung erhoben, aber vom Anspruchsgegner bestritten werden, so beginnt die Frist für die Klageerhebung nach dem Sinn der Tarifnorm regelmäßig mit dem Bestreiten des Anspruchs. 3. Die fristgebundene Klageerhebung kann auch dann geboten sein, wenn der Anspruch wirksam fristwahrend erhoben wird, obwohl er noch nicht hätte geltend gemacht werden müssen (hier: § 13 Ziff. 3 und 4 des Bezirksmanteltarifvertrages für die gewerblichen Arbeitnehmer im privaten Güterverkehrsgewerbe Nordrhein-Westfalens vom 7. Mai 1984).«

Normenkette:

BGB § 276 (Vertragsverletzungen), § 133, § 157, § 823, § 826 ; Bezirksmanteltarifvertrag für die gewerblichen Arbeitnehmer im privaten Güterverkehrsgewerbe Nordrhein-Westfalens vom 7. Mai 1984 § 13; TVG § 4 (Ausschlußfristen); ZPO § 253 Abs. 1, 5, § 270 Abs. 3 ;

Tatbestand: