LAG Frankfurt/Main - Urteil vom 31.03.1998
9 Sa 1488/97
Normen:
BGB §§ 242 249 252 317 Abs. 1 § 319 Abs. 1 Satz 2 § 611 Abs. 1 ; HKHG (Hessisches Krankenhausgesetz 1989 - GVBl. I S. 452, 456 f.) § 14 Abs. 2 Satz 1, Abs. 3 Satz 1, Abs. 4, Abs. 5 ; KHFondsV (Krankenhausfondsverordnung - GVBl. I S. 299) § 3 Abs. 1 § 4 Abs. 1 §§ 5 6 ;
Fundstellen:
ARST 1998, 235
ArztR 2000, 11
Vorinstanzen:
ArbG Frankfurt/Main, vom 22.05.1997 - Vorinstanzaktenzeichen 16 Ca 9027/95

Haftung des Arbeitgebers: Fondsbeteiligung - offensichtlich unbilligen Verteilungsbeschluss des Fondsausschusses

LAG Frankfurt/Main, Urteil vom 31.03.1998 - Aktenzeichen 9 Sa 1488/97

DRsp Nr. 2002/16924

Haftung des Arbeitgebers: Fondsbeteiligung - offensichtlich unbilligen Verteilungsbeschluss des Fondsausschusses

»1. Der Träger eines hessischen Krankenhauses ist als Treuhänder des Fonds, der aus abgeführten Anteilen der Einnahmen aus wahlärztlichen stationären Leistungen des leitenden Abteilungsarztes gespeist wird, verpflichtet, einen einem bestimmten Arzt gegenüber offensichtlich unbilligen Verteilungsbeschluss des Fondsausschusses nicht zu beachten. 2. Hat der Träger auf Grund eines solchen Beschlusses die vorhandenen Gelder verteilt, kann er dem benachteiligten Arzt zu Schadenersatz verpflichtet sein.«

Normenkette:

BGB §§ 242 249 252 317 Abs. 1 § 319 Abs. 1 Satz 2 § 611 Abs. 1 ; HKHG (Hessisches Krankenhausgesetz 1989 - GVBl. I S. 452, 456 f.) § 14 Abs. 2 Satz 1, Abs. 3 Satz 1, Abs. 4, Abs. 5 ; KHFondsV (Krankenhausfondsverordnung - GVBl. I S. 299) § 3 Abs. 1 § 4 Abs. 1 §§ 5 6 ;

Tatbestand:

Die Parteien streiten um einen Anspruch des Klägers gegen den Beklagten wegen der Beteiligung des Klägers an dem aus Abgaben eines liquidationsberechtigten leitenden Abteilungsarztes ("Chefarztes") gebildeten Fonds.