OLG Brandenburg - Urteil vom 19.03.2003
13 U 186/01
Normen:
VVG § 12 Abs. 1 ; EGZPO § 26 Nr. 5 ; ZGB § 265 Abs. 2 ; ZGB § 338 Abs. 2 ; ZGB § 474 Abs. 1 Nr. 3 ; ZGB § 474 Abs. 3 ;
Fundstellen:
OLGReport-Brandenburg 2003, 416
VIZ 2003, 456
VersR 2004, 99
Vorinstanzen:
LG Cottbus, vom 04.07.2001 - Vorinstanzaktenzeichen 3 O 3/01

Haftung der Rechtsnachfolgerin der Staatlichen Versicherung der DDR für Verdienstausfallschäden von ehemaligen NVA- bzw. Grenztruppensoldaten aufgrund von Dienstunfällen

OLG Brandenburg, Urteil vom 19.03.2003 - Aktenzeichen 13 U 186/01

DRsp Nr. 2003/11597

Haftung der Rechtsnachfolgerin der Staatlichen Versicherung der DDR für Verdienstausfallschäden von ehemaligen NVA- bzw. Grenztruppensoldaten aufgrund von Dienstunfällen

1. Mit der Haftung der Rechtsnachfolgerin der Staatlichen Versicherung der DDR für Verdienstausfallschäden von ehemaligen NVA- bzw. Grenztruppensoldaten aufgrund von Dienstunfällen und Diensterkrankungen hat sich der Bundesgerichtshof in zwei Urteilen eingehend befaßt (VersR 1997, 49; VersR 1999, 1091). Danach gilt folgendes: 2. Armeeangehörige unterlagen während ihres aktiven Dienstes nicht der (Pflicht-)Sozialversicherung. Gegen die Folgen von Dienstunfällen und -erkrankungen waren sie vielmehr geschützt als versicherte Personen im Rahmen der Pflicht-Personenversicherung, die aufgrund der Verordnung über die Versicherung der staatlichen Organe und staatlichen Einrichtungen vom 18. November 1969 (GBl. DDR 1969 II, S. 679) auch für die NVA als staatliche Einrichtung bestand, und zwar bei der Staatlichen Versicherung der DDR. Für den Bereich (u. a.) der NVA wurde näheres in der Anweisung Nr. 1/70 des Ministeriums der Finanzen vom 6. Februar 1970 geregelt (Abdruck Bl. 203 f.).