LSG Bayern - Beschluss vom 13.04.2015
L 8 AY 6/15 B ER
Normen:
AsylbLG § 3; AsylbLG § 7; SGG § 123; SGG § 86b Abs. 1 S. 2; SGG § 86b Abs. 2; SGG § 86a Abs. 1;
Vorinstanzen:
SG München, vom 11.03.2015 - Vorinstanzaktenzeichen S 52 AY 2/15 ER

Grundleistungen für AsylbewerberPrinzip der MeistbegünstigungAnaloge Anwendung von § 86b Abs. 1 S. 2 SGG

LSG Bayern, Beschluss vom 13.04.2015 - Aktenzeichen L 8 AY 6/15 B ER

DRsp Nr. 2015/7357

Grundleistungen für Asylbewerber Prinzip der Meistbegünstigung Analoge Anwendung von § 86b Abs. 1 S. 2 SGG

1. Anträge sind im Sinne der Meistbegünstigung auszulegen (§ 123 SGG). 2. Zudem ist die Umdeutung eines Antrages nach § 86b Abs. 2 SGG in einen Antrag auf Feststellung der aufschiebenden Wirkung entsprechend § 86a Abs. 1 SGG zulässig. 3. Das Gericht kann zusätzlich zur Feststellung der aufschiebenden Wirkung gemäß § 86b Abs. 1 S. 2 analog die Aufhebung der Vollziehung anordnen. 4. Die analoge Anwendung folgt daraus, dass die unmittelbare Anwendung der Vorschrift die Anordnung und nicht die Feststellung voraussetzt.

Tenor

I.

Der Beschluss des Sozialgerichts München vom 11. März 2015 wird aufgehoben.

II.

Es wird festgestellt, dass der Widerspruch vom 8.9.2014 gegen den Bescheid vom 29.8.2014 aufschiebende Wirkung hat.

III.

Der Antragsgegner wird im Wege der Folgenbeseitigung verpflichtet, ab 29.1.2015 die entzogenen Leistungen zu erbringen.

Normenkette:

AsylbLG § 3; AsylbLG § 7; SGG § 123; SGG § 86b Abs. 1 S. 2; SGG § 86b Abs. 2; SGG § 86a Abs. 1;

Gründe

I.