LSG Baden-Württemberg - Urteil vom 22.04.2024
L 4 KR 3178/23
Normen:
SGB X § 31 S. 1; SGG § 96 Abs. 1; SGB V § 229; SGB V § 237; SGB V § 240;
Vorinstanzen:
SG Mannheim, vom 19.10.2023 - Vorinstanzaktenzeichen S 11 KR 2415/21

Feststellung der Beitragspflicht zur gesetzlichen Krankenversicherung und zur sozialen Pflegeversicherung aus Kapitalleistungen von Direktversicherungen; Gesonderte Feststellungsbescheide der gesetzlichen Krankenkassen bzgl. der Beitragsfreiheit von Kapitalleistungen für zehn Jahre als zulässige Verwaltungsakte i.S.v. § 31 Satz 1 SGB X

LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 22.04.2024 - Aktenzeichen L 4 KR 3178/23

DRsp Nr. 2024/7044

Feststellung der Beitragspflicht zur gesetzlichen Krankenversicherung und zur sozialen Pflegeversicherung aus Kapitalleistungen von Direktversicherungen; Gesonderte Feststellungsbescheide der gesetzlichen Krankenkassen bzgl. der Beitragsfreiheit von Kapitalleistungen für zehn Jahre als zulässige Verwaltungsakte i.S.v. § 31 Satz 1 SGB X

1. Gesonderte Feststellungsbescheide der gesetzlichen Krankenkassen, wonach Kapitalleistungen grundsätzlich für zehn Jahre beitragspflichtig seien, sind - gleichsam vor die Klammer gezogene - zulässige Verwaltungsakte i.S.v. § 31 Satz 1 SGB X. 2. Spätere Beitragsbescheide werden nicht gemäß § 96 Abs. 1 SGG Gegenstand des Verfahrens. Soweit in diesen Bescheiden die Beitragspflicht der Kapitalleistungen dem Grunde nach aufgegriffen wird, werden hierzu keine neue eigenständige Regelung getroffen; es handelt sich lediglich um eine sog. wiederholende Verfügung.

Tenor

Die Berufung des Klägers gegen das Urteil des Sozialgerichts Mannheim vom 19. Oktober 2023 wird zurückgewiesen.

Außergerichtliche Kosten auch des Berufungsverfahrens sind nicht zu erstatten.

Normenkette:

SGB X § 31 S. 1; SGG § 96 Abs. 1; SGB V § 229; SGB V § 237; SGB V § 240;

Tatbestand