BSG - Urteil vom 02.09.2004
B 7 AL 78/03 R
Normen:
AFG § 128 Abs. 1 S. 1 § 128 Abs. 1 S. 2 Nr. 4 § 128 Abs. 1 S. 2 Nr. 4 ; BGB § 117 § 133 § 157 ; SGB III § 147a Abs. 1 S. 2 Nr. 4 ;
Fundstellen:
AuA 2004, 56
BSGE 93, 159
Vorinstanzen:
Landessozialgericht für das Land Nordrhein-Westfalen - L 9 AL 147/01 - 24.07.2003,
SG Köln, vom 01.06.2001 - Vorinstanzaktenzeichen S 20 AL 124/97

Erstattungspflicht des Arbeitgebers beim Arbeitslosengeld

BSG, Urteil vom 02.09.2004 - Aktenzeichen B 7 AL 78/03 R

DRsp Nr. 2005/4109

Erstattungspflicht des Arbeitgebers beim Arbeitslosengeld

Die Befreiung des Arbeitgebers von der Pflicht, der Bundesagentur für Arbeit das an den Arbeitnehmer gezahlte Arbeitslosengeld in dem Fall zu erstatten, in dem er gegenüber einem älteren Arbeitnehmer eine sozial gerechtfertigte Kündigung ausgesprochen hat, entfällt nicht schon dann, wenn die Vertragsparteien danach innerhalb der Frist zur Erhebung einer Kündigungsschutzklage eine Vereinbarung darüber schließen, dass der Arbeitnehmer keine Kündigungsschutzklage erhebt. [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

AFG § 128 Abs. 1 S. 1 § 128 Abs. 1 S. 2 Nr. 4 § 128 Abs. 1 S. 2 Nr. 4 ; BGB § 117 § 133 § 157 ; SGB III § 147a Abs. 1 S. 2 Nr. 4 ;

Gründe:

I

Die Klägerin wendet sich gegen eine Forderung der Beklagten zur Erstattung von Arbeitslosengeld (Alg) sowie von Beiträgen zur gesetzlichen Kranken-, Renten- und Pflegeversicherung für die Zeit vom 1. August 1995 bis 30. September 1996 in Höhe von insgesamt 65.095,66 DM (39.626,50 DM Alg, 8.499,86 DM Beiträge zur Krankenversicherung, 16.427,40 DM Beiträge zur Rentenversicherung und 541,90 DM Beiträge zur sozialen Pflegeversicherung). Sie verlangt außerdem die Rückzahlung dieses Betrags, weil sie die Forderung im Rahmen der Zwangsvollstreckung beglichen habe.