BSG - Urteil vom 12.05.2011
B 11 AL 24/10 R
Normen:
SGB I § 19 Abs. 1 Nr. 6; SGB X § 103 Abs. 1; SGB X § 104 Abs. 1; SGB X § 107 Abs. 1; SGB II § 11; SGB II § 33; SGB II § 34a; SGB II § 38; SGB III § 183 Abs. 1 S. 1;
Fundstellen:
NZS 2012, 358
Vorinstanzen:
SG Braunschweig, vom 02.09.2009 - Vorinstanzaktenzeichen S 7 AL 37/06
LSG Niedersachsen-Bremen, vom 21.04.2010 - Vorinstanzaktenzeichen L 7 AL 203/09

Erstattungsanspruch des Grundsicherungsträgers gegen die Bundesagentur für Arbeit bei rückwirkender Insolvenzgeldbewilligung

BSG, Urteil vom 12.05.2011 - Aktenzeichen B 11 AL 24/10 R

DRsp Nr. 2011/15102

Erstattungsanspruch des Grundsicherungsträgers gegen die Bundesagentur für Arbeit bei rückwirkender Insolvenzgeldbewilligung

Zahlt ein nachrangig verpflichteter Träger Sozialleistungen, so tritt bei nachträglicher Gewährung einer vorrangigen Leistung die Erfüllungsfiktion nur ein, soweit Personenidentität der Leistungsempfänger besteht. Abweichendes bedarf einer gesetzlichen Regelung.

Auf die Revision des Klägers wird das Urteil des Landessozialgerichts Niedersachsen-Bremen vom 21. April 2010 aufgehoben. Der Rechtsstreit wird zur erneuten Verhandlung und Entscheidung an dieses Gericht zurückverwiesen.

Normenkette:

SGB I § 19 Abs. 1 Nr. 6; SGB X § 103 Abs. 1; SGB X § 104 Abs. 1; SGB X § 107 Abs. 1; SGB II § 11; SGB II § 33; SGB II § 34a; SGB II § 38; SGB III § 183 Abs. 1 S. 1;

Gründe:

I

Der Kläger begehrt die Auszahlung des restlichen Insolvenzgeldes (Insg) in Höhe von 598,35 Euro, das die Beklagte zur Erfüllung eines Erstattungsanspruchs des beigeladenen Grundsicherungsträgers an diesen gezahlt hat.