LSG Bayern - Beschluss vom 16.03.2009
L 15 SB 37/09 B PKH
Normen:
SGB IX § 2 Abs. 2; SGB IX § 69 Abs. 1; SGG § 73a; ZPO § 121 Abs. 2;
Vorinstanzen:
SG Landshut, vom 13.01.2009 - Vorinstanzaktenzeichen S 3 SB 675/08

Erforderlichkeit der Beiordnung eines Rechtsanwaltes in Verfahren nach dem SGB IX

LSG Bayern, Beschluss vom 16.03.2009 - Aktenzeichen L 15 SB 37/09 B PKH

DRsp Nr. 2009/10045

Erforderlichkeit der Beiordnung eines Rechtsanwaltes in Verfahren nach dem SGB IX

Die Beiordnung eines Rechtsanwaltes ist in Verfahren auf Feststellung der Schwerbehinderteneigenschaft gemäß §§ 2 Abs. 2, 69 Abs. 1 SGB IX nur in Ausnahmefällen erforderlich. [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Auf die Beschwerde der Klägerin vom 18.02.2009 wird der Beschluss des Sozialgerichts Landshut vom 13.01.2009 - S 3 SB 675/08 - aufgehoben und der Klägerin auf Antrag vom 28.11.2008 Prozesskostenhilfe (PKH) ohne Ratenzahlung unter gleichzeitiger Beiordnung von Herrn Rechtsanwalt B. S. gewährt.

Normenkette:

SGB IX § 2 Abs. 2; SGB IX § 69 Abs. 1; SGG § 73a; ZPO § 121 Abs. 2;

Gründe:

I. Die Klägerin und hiesige Beschwerdeführerin begehrt die Feststellung der Schwerbehinderteneigenschaft im Sinne von §§ 2 Abs.2, 69 Abs.1 des Sozialgesetzbuches - Rehabilitation und Teilhabe behinderter Menschen (SGB IX).

Der Beklagte und hiesige Beschwerdegegner hat mit dem streitgegenständlichen Bescheid des Zentrums Bayern Familie und Soziales Region Niederbayern vom 13.05.2008 in Gestalt des Teilabhilfe-Bescheides vom 02.10.2008 sowie in Gestalt des Widerspruchsbescheides des Zentrums Bayern Familie und Soziales vom 03.11.2008 den Grad der Behinderung (GdB) mit Wirkung ab 02.04.2008 mit 30 festgestellt. Berücksichtigt worden sind nachstehende Gesundheitsstörungen: