LSG Niedersachsen-Bremen - Urteil vom 26.03.2013
L 9 SF 4/12 EK U
Normen:
BVerfGG § 90 Abs. 1; EMRK Art. 35 Abs. 1; EMRK Art. 13; GVG § 198 Abs. 1 S. 1; ÜGG Art. 23 S. 1; ÜberlVfRSchG Art. 23 S. 1;
Vorinstanzen:
SG Braunschweig, - Vorinstanzaktenzeichen S 16 U 35/04

Entschädigung wegen überlanger Gerichtsverfahren Anforderungen an VerfahrensverzögerungRechtsmittelerschöpfung und Europarecht

LSG Niedersachsen-Bremen, Urteil vom 26.03.2013 - Aktenzeichen L 9 SF 4/12 EK U

DRsp Nr. 2014/22

Entschädigung wegen überlanger Gerichtsverfahren Anforderungen an VerfahrensverzögerungRechtsmittelerschöpfung und Europarecht

Eine Entschädigungsklage ist unzulässig, soweit bei Inkrafttreten des Gesetzes über den Rechtsschutz bei überlangen Gerichtsverfahren und strafrechtlichen Ermittlungsverfahren (ÜGG) am 03.12.2011 betreffend das bereits zuvor im März 2010 rechtskräftig beim Bundessozialgericht (BSG) abgeschlossene Ausgangsverfahren keine nach Art. 35 Abs. 1 Europäische Menschenrechtskonvention (EMRK) fristgemäße Beschwerde zum Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) anhängig gewesen war und sachgedanklich auch nicht mehr hätte anhängig gemacht werden können (vgl. Art. 23 S. 1 ÜGG).

Die Klage wird abgewiesen.

Der Kläger hat die Kosten des Verfahrens zu tragen.

Der Streitwert des Verfahrens wird auf 3.600,00 Euro festgesetzt.

Normenkette:

BVerfGG § 90 Abs. 1; EMRK Art. 35 Abs. 1; EMRK Art. 13; GVG § 198 Abs. 1 S. 1; ÜGG Art. 23 S. 1; ÜberlVfRSchG Art. 23 S. 1;

Tatbestand: