LSG Berlin-Brandenburg - Beschluss vom 16.09.2013
L 19 AS 2377/13 B ER
Normen:
SGB X § 31 S. 1; SGB II § 16d Abs. 1; SGB II § 2 Abs. 1 S. 3; SGB II § 31 Abs. 1 S. 1 Nr. 2; SGB II § 31a; SGB II § 39 Nr. 1; SGG § 86b Abs. 1 S. 1 Nr. 2;
Vorinstanzen:
SG Cottbus, vom 12.08.2013 - Vorinstanzaktenzeichen 14 AS 3704/13

Einstweiliger Rechtsschutz im sozialgerichtlichen Verfahren; Antrag auf Anordnung der aufschiebenden Wirkung gegen einen Bescheid über die Heranziehung zu einer Arbeitsgelegenheit mit Mehraufwandsentschädigung; Rechtsschutzbedürfnis

LSG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 16.09.2013 - Aktenzeichen L 19 AS 2377/13 B ER - Aktenzeichen L 19 AS 2378/13 B PKH

DRsp Nr. 2013/23865

Einstweiliger Rechtsschutz im sozialgerichtlichen Verfahren; Antrag auf Anordnung der aufschiebenden Wirkung gegen einen Bescheid über die Heranziehung zu einer Arbeitsgelegenheit mit Mehraufwandsentschädigung; Rechtsschutzbedürfnis

1) Ein Antragsteller kann sich nach § 86b Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 SGG i.V.m. § 39 Nr. 1 letzte Alternative SGB II nicht gegen das Angebot ("Heranziehung") zu einer Arbeitsgelegenheit nach § 16d Abs. 1 SGB II wehren, sondern erst gegen einen darauf aufbauenden Absenkungs- bzw. Sanktionsbescheid nach §§ 31 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2, 31a SGB II. 2) Selbst wenn man bereits allein in dem Angebot auf eine Arbeitsgelegenheit nach § 16d Abs. 1 SGB II einen (auch) belastenden Verwaltungsakt erblickt, muss ein Antragsteller für den von ihm begehrten vorbeugenden (Eil-)Rechtsschutz ein qualifiziertes Rechtsschutzinteresse glaubhaft machen, wonach er auf einen nachträglichen Rechtsschutz nicht verwiesen werden darf.

Die Beschwerden des Antragstellers gegen den Beschluss des Sozialgerichts Cottbus vom 12. August 2013 werden zurückgewiesen.

Außergerichtliche Kosten sind auch in den Beschwerdeverfahren nicht zu erstatten.

Normenkette:

SGB X § 31 S. 1; SGB II § 16d Abs. 1; SGB II § 2 Abs. 1 S. 3; SGB II § 31 Abs. 1 S. 1 Nr. 2; SGB II § 31a; SGB II § 39 Nr. 1; SGG § 86b Abs. 1 S. 1 Nr. 2;

Gründe:

I.