BSG - Urteil vom 08.03.2000
B 6 KA 12/99 R
Normen:
BMÄ Nr. 507, Nr. 509, Nr. 524; E-GO Nr. 507, Nr. 509, Nr. 524 ; EBM-Ä Nr. 509, Nr. 524, Nr. 507; GG Art. 20 Abs. 3 ; SGB V § 72 Abs. 2, § 82 Abs. 1 S. 1, § 87 Abs. 2 S. 1, § 135 Abs. 1 S. 1 Nr. 2, § 135 Abs. 2;
Vorinstanzen:
LSG Potsdam - L 5 KA 6/98 - 21.10.1998,
SG Potsdam, vom 10.12.1997 - Vorinstanzaktenzeichen S 1 Ka 126/96

Einführung von Qualifikationsanforderungen in der vertragsärztlichen Versorgung

BSG, Urteil vom 08.03.2000 - Aktenzeichen B 6 KA 12/99 R

DRsp Nr. 2000/7860

Einführung von Qualifikationsanforderungen in der vertragsärztlichen Versorgung

1. Für Leistungen, die für das Fachgebiet nicht wesentlich sind und es nicht prägen, können Qualifikationsanforderungen grundsätzlich ohne Übergangsregelung eingeführt werden. [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

BMÄ Nr. 507, Nr. 509, Nr. 524; E-GO Nr. 507, Nr. 509, Nr. 524 ; EBM-Ä Nr. 509, Nr. 524, Nr. 507; GG Art. 20 Abs. 3 ; SGB V § 72 Abs. 2, § 82 Abs. 1 S. 1, § 87 Abs. 2 S. 1, § 135 Abs. 1 S. 1 Nr. 2, § 135 Abs. 2;

Gründe:

I

Streitig ist, ob die physikalisch-medizinischen Leistungen zu vergüten sind, die die Klägerin im Jahr 1996 durchführte.

Die Klägerin ist als Ärztin für Allgemeinmedizin zur vertragsärztlichen Versorgung zugelassen. Sie erbrachte in ihrer Praxis in den Quartalen I bis IV/1996 auch selbst physikalisch-medizinische Leistungen (Krankengymnastik und Massagen). Die Qualifikationsvoraussetzungen, die für diese Leistungen zum 1. Januar 1996 durch die Aufnahme von Abrechnungsbestimmungen in den Bewertungsmaßstab für vertragsärztliche Leistungen (BMÄ) und in die Ersatzkassen-Gebührenordnung (E-GO) eingeführt wurden, erfüllte sie nicht. Seit Juni 1997 hat sie die Berechtigung zur Führung der Zusatzbezeichnung "Physikalische Therapie".