BSG - Urteil vom 20.04.1993
5 RJ 12/92
Normen:
GG Art. 3 Abs.1, Art. 14 Abs. 11; HBeglG 1983; RVO § 1255 a Abs. 4 S. 1;
Fundstellen:
NZS 1994, 23
SozR 3-2200 § 1255a Nr. 4
SozR-3 2200 § 1255a Nr. 4
Vorinstanzen:
LSG Nordrhein-Westfalen,
SG Detmold,

BSG - Urteil vom 20.04.1993 (5 RJ 12/92) - DRsp Nr. 1993/3481

BSG, Urteil vom 20.04.1993 - Aktenzeichen 5 RJ 12/92

DRsp Nr. 1993/3481

»§ 1255a Abs. 4 S. 1 RVO i.d.F. des HBegleitG 1983 verstößt nicht gegen den Gleichheitssatz des Art. 3 Abs. 1 GG, den Eigentumsschutz des Art. 14 Abs.. 1 GG oder den Grundsatz des Vertrauensschutzes.«

Normenkette:

GG Art. 3 Abs.1, Art. 14 Abs. 11; HBeglG 1983; RVO § 1255 a Abs. 4 S. 1;

I. Der Kläger begehrt von der Beklagten eine höhere Rente. Er meint, daß seine Zurechnungszeiten nach einem Wert berücksichtigt werden müssen, der sich auch nach den von ihm bisher entrichteten freiwilligen Beiträgen bemißt.

Der Kläger war von 1955 bis 1974 pflichtversichert. Anschließend leistete er bis 1987 freiwillige Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung als selbständiger Handwerker. Wegen der Folgen eines 1987 erlittenen Hirninfarktes gewährt die Beklagte dem Kläger Rente wegen Berufsunfähigkeit ab 1. Mai 1988 (Bescheid vom 18. Oktober 1988; Widerspruchsbescheid vom 18. August 1989). Den Wert für die anzurechnende Zurechnungszeit (1. August 1987 bis 30. September 1995) ermittelte sie nach der seit dem 1. Januar 1983 aufgrund des Haushaltsbegleitgesetzes 1983 (HBeglG 1983) geltenden Fassung des § 1255a Abs. 4 Reichsversicherungsordnung (RVO) auf der Grundlage der Summe aller Werteinheiten aus den zu berücksichtigenden Pflichtbeiträgen.