BSG - Urteil vom 01.04.1993
1 RK 10/92
Normen:
RVO RVO 183 Abs. 3 S. 1 a.F.; SGB XSGB X 103 Abs. 1;
Fundstellen:
BSGE 72, 163
NZS 1993, 455
SozR 3-2200 § 183 Nr. 6
Vorinstanzen:
BayLSG,
SG München,

BSG - Urteil vom 01.04.1993 (1 RK 10/92) - DRsp Nr. 1993/3484

BSG, Urteil vom 01.04.1993 - Aktenzeichen 1 RK 10/92

DRsp Nr. 1993/3484

»Der Erstattungsanspruch der Krankenkasse gegen den Rentenversicherungsträger richtet sich bei Bewilligung einer Erwerbsunfähigkeitsrente rückwirkend für eine Zeit, für die der Versicherte bereits Krankengeld bezogen hat, nach dem Inhalt des Rentenbescheides. Solange der Bescheid nicht aufgehoben ist, gilt dies auch dann, wenn die Entscheidung des Rentenversicherungsträgers nicht den leistungsrechtlichen Vorschriften entspricht.«

Normenkette:

RVO RVO 183 Abs. 3 S. 1 a.F.; SGB XSGB X 103 Abs. 1;

I. Zwischen den Beteiligten ist streitig, ob die klagende Landesversicherungsanstalt (LVA) von der beklagten Allgemeinen Ortskrankenkasse (AOK) die Rückerstattung von 277,62 DM verlangen kann.

Der am 4. Juni 1924 geborene Versicherte Fritz S. (St.) war vom 6. März 1974 bis zum 25. Februar 1986 mit einem Schreinereibetrieb in der Handwerksrolle eingetragen. Von der AOK bezog er vom 31. Juli 1984 bis zum 14. September 1984 Krankengeld iHv kalendertäglich 59,84 DM. Auf seinen Antrag vom 24. Mai 1984 bewilligte die LVA mit Bescheid vom 12. September 1984 ab 1. Juli 1984 Rente wegen Erwerbsunfähigkeit (EU) iHv monatlich 555,72 DM, wobei sie die Nachzahlung für die Zeit bis zum 31. Oktober 1984 einbehielt. Daraus erfüllte sie den Erstattungsanspruch der Beklagten iHv insgesamt 832,90 DM.