LSG Nordrhein-Westfalen - Beschluss vom 30.11.2015
L 19 AS 1570/15 B
Normen:
SGG § 73a Abs. 1 S. 1; ZPO § 114; SGG § 102 Abs. 2 S. 1-2; SGB II § 7 Abs. 1 S. 1 Nr. 3; SGB II § 7 Abs. 3 Nr. 3a; SGB II § 11; SGB II § 9; SGB II § 21 Abs. 3; GG Art. 19 Abs. 4; SGG § 103;
Vorinstanzen:
SG Dortmund, vom 28.07.2015 - Vorinstanzaktenzeichen 27 AS 1605/14

Beschwerde gegen die Ablehnung von Prozesskostenhilfe für eine Klage auf Bewilligung von Grundsicherungsleistungen nach SGB IIVoraussetzungen für eine KlagerücknahmefiktionRückwirkende Bewilligung von PKHVerteilung von Einkommen in einer gemischten Bedarfsgemeinschaft

LSG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 30.11.2015 - Aktenzeichen L 19 AS 1570/15 B

DRsp Nr. 2016/95

Beschwerde gegen die Ablehnung von Prozesskostenhilfe für eine Klage auf Bewilligung von Grundsicherungsleistungen nach SGB II Voraussetzungen für eine Klagerücknahmefiktion Rückwirkende Bewilligung von PKH Verteilung von Einkommen in einer gemischten Bedarfsgemeinschaft

1. Es ist grundsätzlich nicht zulässig, das Hauptsacheverfahren abzuschließen, ohne zuvor über einen Prozesskostenhilfeantrag zu entscheiden. Das gilt auch für die Anwendung der Vorschriften über die Klagerücknahmefiktion. 2. Für eine Betreibensaufforderung i.S.v. § 102 Abs. 2 S. 1 SGG ist das Unterlassen von Mitwirkungshandlungen erforderlich, die für die Feststellung entscheidungserheblicher Tatsachen bedeutsam und nach der Rechtsansicht des Gerichts notwendig sind, um den Sachverhalt zur Entscheidungsreife aufzuklären.

Tenor

Die Beschwerde der Klägerin gegen den Beschluss des Sozialgerichts Dortmund vom 28.07.2015 wird zurückgewiesen.

Normenkette:

SGG § 73a Abs. 1 S. 1; ZPO § 114; SGG § 102 Abs. 2 S. 1-2; SGB II § 7 Abs. 1 S. 1 Nr. 3; SGB II § 7 Abs. 3 Nr. 3a; SGB II § 11; SGB II § 9; SGB II § 21 Abs. 3; GG Art. 19 Abs. 4; SGG § 103;

Gründe

I.

Die Klägerin wendet sich gegen die Ablehnung ihres Antrags auf Bewilligung von Prozesskostenhilfe für die Klage auf Bewilligung von Grundsicherungsleistungen nach dem SGB II.