BSG - Urteil vom 21.03.2002
B 7 AL 18/01 R
Normen:
AFG § 111 Abs. 2 S. 2 Nr. 2 ; GG Art. 3 Abs. 1 Art. 4 Abs. 1 ; SGB III § 136 Abs. 2 S. 2 Nr. 2 ;
Vorinstanzen:
LSG Schleswig-Holstein, vom 24.03.2000 - Vorinstanzaktenzeichen L 3 AL 46/99
SG Lübeck, vom 13.01.1999 - Vorinstanzaktenzeichen S 2 Ar 236/96

Berücksichtigung des Kirchensteuer-Hebesatzes bei der Bemessung der Arbeitslosenhilfe verfassungsgemäß

BSG, Urteil vom 21.03.2002 - Aktenzeichen B 7 AL 18/01 R

DRsp Nr. 2002/11708

Berücksichtigung des Kirchensteuer-Hebesatzes bei der Bemessung der Arbeitslosenhilfe verfassungsgemäß

1. Die Berücksichtigung des Kirchensteuer-Hebesatzes ist bei der Bestimmung der Leistungssätze nach § 111 Abs. 2 S. 2 Nr. 2 AFG bzw der Leistungsentgelte nach § 136 Abs. 2 S. 2 Nr. 2 SGB III jedenfalls für die Jahre bis 1999 verfassungsgemäß. [Nicht amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

AFG § 111 Abs. 2 S. 2 Nr. 2 ; GG Art. 3 Abs. 1 Art. 4 Abs. 1 ; SGB III § 136 Abs. 2 S. 2 Nr. 2 ;

Gründe:

I

Im Streit ist die Zahlung höherer Arbeitslosenhilfe (Alhi) ab 1. April 1996.

Der 1949 geborene, keiner Kirche angehörende Kläger bezog von der Beklagten Anschluss-Alhi. Auf einen Fortzahlungsantrag des Klägers bewilligte die Beklagte Alhi ab 1. April 1996, bei deren Bemessung die Kirchensteuer als gewöhnlich anfallender, das Arbeitsentgelt vermindernder gesetzlicher Abzug berücksichtigt wurde (Bescheid vom 12. April 1996; Widerspruchsbescheid vom 4. Juli 1996; Bescheide vom 2. Mai 1997 und 27. April 1998).