LAG Rheinland-Pfalz - Urteil vom 07.01.2003
5 Sa 564/02
Normen:
BUrlG § 1 ; BUrlG § 7 Abs. 4 ; BUrlG § 11 Abs. 1 ; BUrlG § 11 Abs. 1 S. 1 ; HGB § 65 ; HGB § 87a Abs. 1 S. 1, 2, 3 ; ZPO § 292 ; ZPO § 440 Abs. 2 ; ZPO § 543 Abs. 1 (a.F.) ; BGB § 133 ; BGB § 157 ;
Fundstellen:
LAGReport 2003, 359
Vorinstanzen:
ArbG Koblenz, vom 05.12.2001 - Vorinstanzaktenzeichen 10 Ca 2275/00

Berechnungsgrundlage des Urlaubsentgelts

LAG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 07.01.2003 - Aktenzeichen 5 Sa 564/02

DRsp Nr. 2003/12613

Berechnungsgrundlage des Urlaubsentgelts

Berechnungsgrundlage des Urlaubsentgelts ist nicht lediglich das gezahlte Grundgehalt. Eine derartige Beschränkung lässt sich § 11 Abs. 1 S. 1 BUrlG nicht entnehmen. Zum durchschnittlichen Arbeitsverdienst im Sinne dieser Vorschrift gehören vielmehr nach näherer Maßgabe der höchstrichterlichen Rechtsprechung auch leistungsbezogene Vergütungen wie z.B. Provisionen.

Normenkette:

BUrlG § 1 ; BUrlG § 7 Abs. 4 ; BUrlG § 11 Abs. 1 ; BUrlG § 11 Abs. 1 S. 1 ; HGB § 65 ; HGB § 87a Abs. 1 S. 1, 2, 3 ; ZPO § 292 ; ZPO § 440 Abs. 2 ; ZPO § 543 Abs. 1 (a.F.) ; BGB § 133 ; BGB § 157 ;

Tatbestand:

Die Parteien vereinbarten in der - auf den 24.11.1998 datierten - "Anlage zum Arbeitsvertrag" sinngemäß die Weitergeltung des bisherigen Arbeitsvertrages "in seinen Rahmenbedingungen". Außerdem heißt es dort u.a.:

"... Die Tantieme-VZ beträgt DM 11.000,00 und gilt ab dem 01.12.1998. Das Grundgehalt (monatl.) DM 5.000,00 ..." (s. Hülle Bl. 172 d.A. - 5 Sa 565/02 -; Kopie = Bl. 10 d.A.).

Die Beklagte zahlte dem Kläger

- in der Zeit vom 01.12.1998 und zum 31.12.1999 monatlich DM 16.000,00 (= DM 5.000,00 zuzüglich DM 11.000,00) brutto,

- in den Monaten Januar, Februar und März 2000 monatlich jeweils DM 21.000,00 und

- in den Monaten April bis Juni 2000 monatlich jeweils DM 5.000,00 brutto.