LSG Bayern - Beschluss vom 28.09.2009
L 5 KR 274/09 B ER
Normen:
SGB V § 229 Abs. 1 S. 1 Nr. 5; SGB V § 237; SGB XI § 57 Abs. 1; SGG § 86a; SGG § 86b;
Vorinstanzen:
SG Würzburg, vom 22.06.2009 - Vorinstanzaktenzeichen S 6 KR 144/09

Beitragspflicht von Kapitalzahlung aus einer betrieblichen Altersversorgung in der Kranken- und Pflegeversicherung; Verstoß gegen EU-Recht

LSG Bayern, Beschluss vom 28.09.2009 - Aktenzeichen L 5 KR 274/09 B ER

DRsp Nr. 2010/910

Beitragspflicht von Kapitalzahlung aus einer betrieblichen Altersversorgung in der Kranken- und Pflegeversicherung; Verstoß gegen EU-Recht

Die Beitragspflicht inländischer Kapitalzahlungen im Rahmen einer inländischen Sozialversicherungspflicht wegen Inlandsrentenbezugs verstößt nicht gegen das Recht der Europäischen Gemeinschaften. [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]

I. Die Beschwerde des Antragstellers gegen den Beschluss des Sozialgerichts Würzburg vom 22.06.2009 wird zurückgewiesen.

II. Außergerichtliche Kosten sind nicht zu erstatten.

Normenkette:

SGB V § 229 Abs. 1 S. 1 Nr. 5; SGB V § 237; SGB XI § 57 Abs. 1; SGG § 86a; SGG § 86b;

Gründe:

I. Der Antragsteller begehrt, die aufschiebende Wirkung seiner Klage gegen die Beitragspflicht einer Kapitalzahlung aus einer betrieblichen Altersversorgung in der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung herzustellen.

Der 1943 geborene Kläger ist als Rentner seit 01.07.2008 kranken- und pflegeversichertes Mitglied der Antragsgegnerinnen. Aus einer betrieblichen Altersversorgung in Form von vier Direktversicherungen seiner vormaligen Arbeitgeberin erhielt er zum 01.10.2008 insgesamt EUR 100.826,75 ausbezahlt. Mit Bescheid vom 23.10.2008/Widerspruchsbescheid vom 07.04.2009 unterwarfen die Antragsgegnerinnen 1/120 hiervon für längstens 120 Monate der Beitragspflicht.