BSG - Urteil vom 27.01.2005
B 7a/7 AL 34/04 R
Normen:
AlhiV § 1 Abs. 1 § 1 Abs. 2 S. 1 § 1 Abs. 3 Nr. 3 § 1 Abs. 3 Nr. 4 § 1 Abs. 3 Nr. 6 ; GG Art. 3 Abs. 1 Art. 14 Abs. 1 Art. 80 Abs. 1 S. 2 ; SGB III § 193 Abs. 2 § 206 Nr. 1 ;
Vorinstanzen:
LSG Niedersachsen-Bremen, vom 25.03.2004 - Vorinstanzaktenzeichen L 8 AL 280/03
SG Hannover, vom 17.06.2003 - Vorinstanzaktenzeichen S 20 AL 1078/02

Bedürftigkeitsprüfung in der Arbeitslosenhilfe, zulässige Vermögensverwertung

BSG, Urteil vom 27.01.2005 - Aktenzeichen B 7a/7 AL 34/04 R

DRsp Nr. 2005/5297

Bedürftigkeitsprüfung in der Arbeitslosenhilfe, zulässige Vermögensverwertung

1. Den Erfordernissen des Art. 80 Abs. 1 GG genügt § 206 Nr. 1 SGB III als Ermächtigungsnorm zum Erlass der AlhiV 2002. 2. Wenn der Zwang zum Verkauf die eingezahlten Beiträge in einem nennenswertem Umfang entwerten würde, sodass ein normal und ökonomisch Handelnder diese Verwertung unterlassen würde, so liegt die Unwirtschaftlichkeit iS. von § 1 Abs. 3 Nr. 6 AlhiV 2002 der Verwertung einer Lebensversicherung vor. 3. Die AlhiV 2002 steht mit der Ermächtigungsgrundlage in § 206 Nr. 1, § 193 Abs. 2 SGB III nur insoweit nicht in Einklang, als sie keine allgemeine Härteklausel enthält. 4. § 1 Abs. 3 Nr. 3, Nr. 4 AlhiV 2002 verletzt Art. 3 Abs. 1 GG nicht. 5. Die Einführung eines Freibetrages in der bis 31.12.2002 geltenden Höhe verstößt nicht gegen Art. 14 Abs. 1 GG. [Nicht amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

AlhiV § 1 Abs. 1 § 1 Abs. 2 S. 1 § 1 Abs. 3 Nr. 3 § 1 Abs. 3 Nr. 4 § 1 Abs. 3 Nr. 6 ; GG Art. 3 Abs. 1 Art. 14 Abs. 1 Art. 80 Abs. 1 S. 2 ; SGB III § 193 Abs. 2 § 206 Nr. 1 ;

Gründe:

I

Der Kläger begehrt die Zahlung von Arbeitslosenhilfe (Alhi) ab 13. September 2002 im Anschluss an den Bezug von Arbeitslosengeld (Alg).