BAG - Urteil vom 11.03.1998
2 AZR 287/97
Normen:
BGB §§ 626, 133, 157, 242 ; GmbHG §§ 35, 37, 46 Nr.7; KSchG §§ 4, 7, 13 ; ZPO § 138 Abs. 1, § 256 ;
Fundstellen:
AP Nr. 144 zu § 626 BGB
AP Nr. 144 zu § 626 BGB
BAG 88, 177
BB 1998, 1800
DB 1998, 1922
DRsp VI(610)265c
DZWIR 1998, 455
NJW 1999, 234
NZA 1998, 997
ZIP 1998, 1693
Vorinstanzen:
Hessisches Landesarbeitsgericht, Urteil vom 13. Februar 1997 - 14 Sa 1906/96 ,
Arbeitsgericht Frankfurt am Main, Urteil vom 27. September 1994 - 4 Ca 9348/93 ,

BAG - Urteil vom 11.03.1998 (2 AZR 287/97) - DRsp Nr. 1998/17086

BAG, Urteil vom 11.03.1998 - Aktenzeichen 2 AZR 287/97

DRsp Nr. 1998/17086

»1. Sieht der Gesellschaftsvertrag einer GmbH vor, daß der Geschäftsführer zur Vornahme aller Geschäfte und Rechtshandlungen, die der Betrieb der Gesellschaft nicht gewöhnlich mit sich bringt, der Zustimmung der Gesellschafterversammlung bedarf, so ist in der Regel auch die außerordentliche Kündigung des Arbeitsverhältnisses einer im Innenverhältnis mit umfassenden Befugnissen ausgestatteten Mitgesellschafterin und Prokuristin zustimmungsbedürftig. 2. Auf eine entsprechende gesellschaftsvertragliche Beschränkung der Befugnisse des Geschäftsführers kann sich die Mitgesellschafterin und Prokuristin im Kündigungsschutzprozeß berufen; die fehlende Zustimmung der Gesellschafterversammlung ist ggf. ein sonstiger Unwirksamkeitsgrund i.S. von § 13 Abs. 3 KSchG (Weiterführung der Senatsrechtsprechung im Urteil vom 28. April 1994 - 2 AZR 730/93 - AP Nr. 117 zu § 626 BGB).«

Normenkette:

BGB §§ 626, 133, 157, 242 ; GmbHG §§ 35, 37, 46 Nr.7; KSchG §§ 4, 7, 13 ; ZPO § 138 Abs. 1, § 256 ;

Tatbestand:

Die Parteien streiten um die Wirksamkeit zweier fristloser Arbeitgeberkündigungen.