BAG - Urteil vom 04.06.1997
2 AZR 362/96
Normen:
BGB § 626 ; BetrVG § 102 Abs. 1 ;
Fundstellen:
AP Nr. 5 zu § 626 BGB Nachschieben von Kündigungsgründen
AuA 1998, 286
BAGE 86, 88
BB 1997, 2172
BB 1998, 221
DRsp VI(610)260c
DStR 1997, 2039
MDR 1997, 1130
NJW 1998, 101
NZA 1997, 1158
Vorinstanzen:
ArbG Bremen, vom 13.04.1995 - Vorinstanzaktenzeichen 7 Ca 7503/94
LAG Bremen, vom 13.03.1996 - Vorinstanzaktenzeichen 2 Sa 146/95

Außerordentliche Kündigung; Nachschieben von nachträglich bekanntgewordenen Kündigungsgründen nur innerhalb der Frist des § 626 Abs. 2 BGB?

BAG, Urteil vom 04.06.1997 - Aktenzeichen 2 AZR 362/96

DRsp Nr. 1997/7251

Außerordentliche Kündigung; Nachschieben von nachträglich bekanntgewordenen Kündigungsgründen nur innerhalb der Frist des § 626 Abs. 2 BGB ?

»Beim Nachschieben nachträglich bekanntgewordener Gründe für eine außerordentliche Kündigung findet § 626 Abs. 2 BGB keine Anwendung (im Anschluß an BAG Urteil vom 18. Januar 1980 - 7 AZR 260/78 - AP Nr. 1 zu § 626 BGB Nachschieben von Kündigungsgründen).«

Normenkette:

BGB § 626 ; BetrVG § 102 Abs. 1 ;

Tatbestand:

Der Kläger war bei der Beklagten seit dem 15. Januar 1990 als kaufmännischer Angestellter beschäftigt, zuletzt in der Funktion des Leiters der EDV-Kalkulation zu einem Bruttomonatsgehalt in Höhe von 6.100,-- DM.

Anläßlich einer Kassenprüfung Ende Oktober 1994 stellte die Beklagte einen Fehlbetrag von 109.796,93 DM fest, der sich im Rahmen weiterer Überprüfungen auf 595.406,-- DM erhöhte.