BSG - Urteil vom 17.09.2013
B 1 KR 54/12 R
Normen:
AMG (1976) § 4 Abs. 18; GG Art. 3 Abs. 1; SGB X § 31 S. 2; SGB X § 35 Abs. 1; SGB V § 35; SGB V § 91 Abs. 4 S. 1 Nr. 1; SGB V § 94;
Vorinstanzen:
LSG Berlin-Brandenburg, vom 22.06.2012 - Vorinstanzaktenzeichen L 1 KR 296/09

Arzneimittelversorgung; Zulässigkeit von Festbetragsfestsetzungen für den Wirkstoff Paliperidon

BSG, Urteil vom 17.09.2013 - Aktenzeichen B 1 KR 54/12 R

DRsp Nr. 2014/3281

Arzneimittelversorgung; Zulässigkeit von Festbetragsfestsetzungen für den Wirkstoff Paliperidon

1. Der Gemeinsame Bundesausschuss muss Zweifeln an der Willkürfreiheit ermittelter Wirkstoff-Vergleichsgrößen für Festbetragsgruppen mit Blick auf Dosierungsunterschiede der Arzneimittel in verschiedenen Therapiebereichen nachgehen. 2. Der Gemeinsame Bundesausschuss begründet eine Festbetragsgruppenbildung formal hinreichend, wenn er die für ihn maßgeblichen Gründe mitteilt, ohne dass es auf deren Vollständigkeit und Tragfähigkeit ankommt.

Das Urteil des Landessozialgerichts Berlin-Brandenburg vom 22. Juni 2012 wird aufgehoben. Der Rechtsstreit wird zur erneuten Verhandlung und Entscheidung an das Landessozialgericht zurückverwiesen.

Normenkette:

AMG (1976) § 4 Abs. 18; GG Art. 3 Abs. 1; SGB X § 31 S. 2; SGB X § 35 Abs. 1; SGB V § 35; SGB V § 91 Abs. 4 S. 1 Nr. 1; SGB V § 94;

Gründe:

I

Das klagende pharmazeutische Unternehmen wendet sich gegen die Festsetzung eines Arzneimittel-Festbetrages.