BAG - Urteil vom 15.05.2001
1 AZR 672/00
Normen:
BetrVG § 75 Abs. 1 ; BGB § 187 Abs. 1 §§ 193 242 § 284 Abs. 2 § § 315, 614 ;
Fundstellen:
AP Nr. 176 zu § 242 BGB Gleichbehandlung
AuA 2001, 326
AuR 2001, 477
BAGE 98, 1
BB 2001, 1415
BB 2001, 2166
BuW 2001, 1052
DB 2002, 273
EBE/BAG 2001, 158
EWiR 2001, 1121
EzA § 242 BGB Gleichbehandlung Nr. 85
EzBAT § 8 BAT Gleichbehandlung Nr. 53
FA 2001, 221
FA 2001, 376
MDR 2001, 1419
NJ 2001, 359
NJ 2002, 53
ZTR 2001, 569
Vorinstanzen:
ArbG Berlin, vom 13.01.2000 - Vorinstanzaktenzeichen 34 Ca 30523/99
LAG Berlin, vom 30.08.2000 - Vorinstanzaktenzeichen 17 Sa 582/00

Arbeitsentgelt: Gleichbehandlungsgebot

BAG, Urteil vom 15.05.2001 - Aktenzeichen 1 AZR 672/00

DRsp Nr. 2002/14886

Arbeitsentgelt: Gleichbehandlungsgebot

»1. Die Annahme eines Arbeitgebers, er sei auf Mitarbeiter angewiesen, die ihre berufliche Qualifikation in einem rechtsstaatlichen und marktwirtschaftlichen System erlangt haben, konnte es jedenfalls im Jahr 1996 nicht mehr sachlich rechtfertigen, Arbeitnehmern, die am 2. Oktober 1990 ihren Wohnsitz in der DDR hatten, generell ein niedrigeres Gehalt zu zahlen als Arbeitnehmern, die in diesem Zeitpunkt in den alten Bundesländern ansässig waren. 2. Ein durch eine solche Gehaltsdifferenzierung benachteiligter Arbeitnehmer kann für abgelaufene Zeiträume die Gleichstellung mit der begünstigten Arbeitnehmergruppe verlangen.«

Normenkette:

BetrVG § 75 Abs. 1 ; BGB § 187 Abs. 1 §§ 193 242 § 284 Abs. 2 § § 315, 614 ;

Tatbestand:

Die Parteien streiten darüber, ob der Kläger wegen seines Wohnsitzes im Beitrittsgebiet niedriger vergütet werden durfte als Arbeitnehmer aus den alten Bundesländern.