LAG Köln - Beschluss vom 06.11.1996
10 Ta 227/96
Normen:
ArbGG §§ 2, 5, 48 ; GmbHG §§ 35, 36, 37, 38, 39, 40 ; GVG § 17a; KSchG §§ 1, 14 Abs. 1, § 23 Abs. 1 ;
Fundstellen:
ARST 1997, 121
LAGE § 2 ArbGG 1979 Nr. 23
NZA-RR 1997, 265
Vorinstanzen:
ArbG Siegburg, vom 21.08.1996 - Vorinstanzaktenzeichen 1 Ca 1043/96

Arbeitnehmereigenschaft: GmbH-Geschäftsführer - sic-non-Fall

LAG Köln, Beschluss vom 06.11.1996 - Aktenzeichen 10 Ta 227/96

DRsp Nr. 2001/5951

Arbeitnehmereigenschaft: GmbH-Geschäftsführer - sic-non-Fall

Ist das Dienstverhältnis der Parteien ausdrücklich und eindeutig mit dem Anstellungsvertrag als GmbH-Geschäftsführer begründet und nach einiger Zeit vor Eintragung in das Handelsregister von der Gesellschaft vorzeitig aufgekündigt worden, dann kann der Dienstnehmer die Zulässigkeit des Rechtsweges zu den Arbeitsgerichten nicht mit der unschlüssig vorgetragenen Rechtsmeinung erreichen, die Kündigungen seien auch gem. § 1 Abs. 2 KSchG sozial ungerechtfertigt. Es liegt damit noch kein "Sic-non-Fall" (BAG DRsp-ROM Nr. 1996/28425) vor; die gesetzliche Fiktion des § 5 Abs. 1 Satz 3 ArbGG kann durch eine Vereinbarung nach § 2 Abs. 4 ArbGG vermieden werden, aber nicht durch eine unschlüssige Rechts- (weg-) behauptung.

Normenkette:

ArbGG §§ 2, 5, 48 ; GmbHG §§ 35, 36, 37, 38, 39, 40 ; GVG § 17a; KSchG §§ 1, 14 Abs. 1, § 23 Abs. 1 ;

Gründe: