LSG Baden-Württemberg - Urteil vom 25.07.2016
L 1 U 5200/15
Normen:
GG Art. 3 Abs. 1; SGB VII § 2 Abs. 1 Nr. 5; SGB VII § 56 Abs. 1 S. 1 und S. 2; SGB VII § 6; SGB VII § 80a Abs. 1;
Fundstellen:
NZS 2016, 711
Vorinstanzen:
SG Freiburg, vom 30.11.2015 - Vorinstanzaktenzeichen S 20 U 3834/14

Anspruch auf Verletztenrente in der landwirtschaftlichen UnfallversicherungVerfassungsmäßigkeit der Mindest-MdE gemäß § 80a SGB VII

LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 25.07.2016 - Aktenzeichen L 1 U 5200/15

DRsp Nr. 2016/13842

Anspruch auf Verletztenrente in der landwirtschaftlichen Unfallversicherung Verfassungsmäßigkeit der Mindest-MdE gemäß § 80a SGB VII

Die Erhöhung der Mindest-MdE von 20 auf 30 vH. für einen Anspruch auf Verletztenrente durch § 80a SGB VII für landwirtschaftliche Unternehmer ist mit der Verfassung, insbesondere mit dem allgemeinen Gleichheitssatz des Art. 3 Abs. 1 GG, vereinbar.

Tenor

Die Berufung des Klägers gegen den Gerichtsbescheid des Sozialgerichts Freiburg vom 30.11.2015 wird zurückgewiesen.

Außergerichtliche Kosten sind auch im Berufungsverfahren nicht zu erstatten.

Normenkette:

GG Art. 3 Abs. 1; SGB VII § 2 Abs. 1 Nr. 5; SGB VII § 56 Abs. 1 S. 1 und S. 2; SGB VII § 6; SGB VII § 80a Abs. 1;

Tatbestand

Der Kläger begehrt wegen der gesundheitlichen Folgen einer dem Grunde nach als Berufskrankheit (BK) nach den Nrn. 2108 und 2110 der Anlage 1 zur Berufskrankheiten-Verordnung (BKV) anerkannten bandscheibenbedingten Erkrankung der Lendenwirbelsäule (LWS) die Gewährung von Verletztenrente. In der Sache streiten die Beteiligten über die Gültigkeit, insbesondere die Verfassungsmäßigkeit, des § 80a Sozialgesetzbuch Siebtes Buch (SGB VII).