LSG Hessen - Urteil vom 03.06.2022
L 9 U 203/19
Normen:
SGB X § 48 Abs. 1; SGB X § 53; SGB X § 57; SGB X § 58; SGB X § 59 Abs. 1 S. 1; SGB X § 61 S. 2; SGB X § 62 S. 1; SGB VII § 1 Nr. 2; SGG § 101 Abs. 1 S. 2; SGG § 202 S.1;
Vorinstanzen:
SG Wiesbaden, vom 05.12.2019 - Vorinstanzaktenzeichen S 19 U 72/19

Anspruch auf Verletztengeld und Verletztenrente in der gesetzlichen UnfallversicherungUnzulässigkeit eines wirksamen Prozessvergleichs im sozialgerichtlichen Verfahren

LSG Hessen, Urteil vom 03.06.2022 - Aktenzeichen L 9 U 203/19

DRsp Nr. 2023/3281

Anspruch auf Verletztengeld und Verletztenrente in der gesetzlichen Unfallversicherung Unzulässigkeit eines wirksamen Prozessvergleichs im sozialgerichtlichen Verfahren

1. In einem sozialgerichtlichen Verfahren kann (über § 202 Satz 1 SGG) kein wirksamer Prozessvergleich nach § 278 Abs. 6 ZPO geschlossen werden, weil § 101 Abs. 1 Satz 2 SGG den Vergleich im schriftlichen Verfahren abschließend normiert.2. Zur Anpassung eines Vergleichsvertrages nach § 59 SGB X.

Tenor

I. Die Berufung der Klägerin gegen den Gerichtsbescheid des Sozialgerichts Wiesbaden vom 5. Dezember 2019 wird zurückgewiesen.

II. Die Beteiligten haben einander auch für das Berufungsverfahren keine Kosten zu erstatten.

III. Die Revision wird nicht zugelassen.

Normenkette:

SGB X § 48 Abs. 1; SGB X § 53; SGB X § 57; SGB X § 58; SGB X § 59 Abs. 1 S. 1; SGB X § 61 S. 2; SGB X § 62 S. 1; SGB VII § 1 Nr. 2; SGG § 101 Abs. 1 S. 2; SGG § 202 S.1;

Tatbestand

Die Klägerin begehrt die Änderung eines vor dem Sozialgericht geschlossenen Vergleichs.