LSG Nordrhein-Westfalen - Urteil vom 22.05.2014
L 9 SO 185/13
Normen:
BGB § 195; BGB § 214 Abs. 1; BGB § 242; BGBEG Art. 229 § 6 Abs. 1 S. 1; BGBEG Art. 229 § 6 Abs. 4 S. 1; BSHG; SGB I § 45 Abs. 1; SGB X § 31 S. 1;
Vorinstanzen:
SG Düsseldorf, vom 21.03.2013 - Vorinstanzaktenzeichen S 22 (35) SO 8/08

Anspruch auf Sozialhilfe; Rückforderung eines Mietkautionsdarlehens durch den Sozialhilfeträger; Verjährung der Forderung

LSG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 22.05.2014 - Aktenzeichen L 9 SO 185/13

DRsp Nr. 2014/10114

Anspruch auf Sozialhilfe; Rückforderung eines Mietkautionsdarlehens durch den Sozialhilfeträger; Verjährung der Forderung

Tenor

Auf die Berufung der Klägerin wird der Gerichtsbescheid des Sozialgerichts Düsseldorf vom 21.03.2013 abgeändert. Der Bescheid vom 25.10.2006 und der Widerspruchsbescheid vom 20.02.2008 werden aufgehoben. Die Beklagte trägt die außergerichtlichen Kosten der Klägerin in beiden Rechtszügen. Die Revision wird nicht zugelassen.

Normenkette:

BGB § 195; BGB § 214 Abs. 1; BGB § 242; BGBEG Art. 229 § 6 Abs. 1 S. 1; BGBEG Art. 229 § 6 Abs. 4 S. 1; BSHG; SGB I § 45 Abs. 1; SGB X § 31 S. 1;

Tatbestand

Die Beteiligten streiten über die Rückforderung eines Kautionsdarlehens.

Die im Juni 1951 geborene Klägerin bezog seit Juli 1987 Sozialhilfe in Gestalt der Hilfe zum Lebensunterhalt von der Beklagten nach dem Bundessozialhilfegesetz (BSHG). Seit Geburt ihrer Tochter im September 1989 gewährte die Beklagte auch dieser Sozialhilfe.

Mit Mietvertrag vom 11.11.1996 mietete die Klägerin zum 01.12.1996 eine 67 m2 große Zwei-Zimmer-Wohnung in der I-Str. 00 zu einer monatlichen Nettokaltmiete von 737,- DM in X an. Laut Mietvertrag hatte sie ihrem Vermieter eine Kaution in Höhe von zwei Monatsnettomieten, d.h. in Höhe von 1.474,- DM (= 753,64 Euro) zu leisten.