LSG Baden-Württemberg - Beschluss vom 27.06.2011
L 7 SO 797/11 ER-B
Normen:
SGB I § 32; SGB IX § 136 Abs. 3; SGB IX § 55 Abs. 2 Nr. 3; SGB XII § 19 Abs. 3; SGB XII § 53 Abs. 1 S. 1; SGB XII § 54 Abs. 1 S. 1; SGB XII § 75 Abs. 3; SGB XII § 79 Abs. 1; SGB XII § 79; WBVG § 7 Abs. 2; WBVG § 9 Abs. 1;
Fundstellen:
SRA 2011, 197-200
Vorinstanzen:
SG Freiburg, vom 26.01.2011 - Vorinstanzaktenzeichen S 9 SO 161/11 ER

Anspruch auf Sozialhilfe; Nichtigkeit vertraglicher Vereinbarungen zu Lasten der Hilfeempfänger

LSG Baden-Württemberg, Beschluss vom 27.06.2011 - Aktenzeichen L 7 SO 797/11 ER-B

DRsp Nr. 2011/22099

Anspruch auf Sozialhilfe; Nichtigkeit vertraglicher Vereinbarungen zu Lasten der Hilfeempfänger

Bei teilstationären Hilfen ist der Einrichtungsträger aufgrund von § 32 SGB I grundsätzlich daran gehindert, im zivilrechtlichen Erfüllungsverhältnis einseitig eine Erhöhung der Vergütung zu Lasten des Hilfeempfängers zu verlangen. Er ist verpflichtet, selbst auf den Abschluss einer Vereinbarung oder die Ergänzung einer bestehenden Vereinbarung mit dem Sozialhilfeträger hinzuwirken, sofern er meint, die Höhe der Vergütung entspreche nicht dem Betreuungsaufwand. [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Tenor

Auf die Beschwerde des Antragsgegners wird der Beschluss des Sozialgerichts Freiburg vom 26. Januar 2011 aufgehoben.

Der Antrag auf Erlass einer einstweiligen Anordnung wird abgelehnt.

Außergerichtliche Kosten sind in beiden Rechtszügen nicht zu erstatten.

Normenkette:

SGB I § 32; SGB IX § 136 Abs. 3; SGB IX § 55 Abs. 2 Nr. 3; SGB XII § 19 Abs. 3; SGB XII § 53 Abs. 1 S. 1; SGB XII § 54 Abs. 1 S. 1; SGB XII § 75 Abs. 3; SGB XII § 79 Abs. 1; SGB XII § 79; WBVG § 7 Abs. 2; WBVG § 9 Abs. 1;

Gründe

Die unter Beachtung der Vorschriften der §§ 172, 173 des Sozialgerichtsgesetzes (SGG) eingelegte Beschwerde des Antragsgegners ist zulässig und begründet.