LSG Baden-Württemberg - Beschluss vom 08.07.2009
L 7 SO 2453/09 ER-B
Normen:
SGB XII § 32 Abs. 5 S. 1; SGB XII § 32 Abs. 5 S. 4; SGG § 86b Abs. 1 S. 1 Nr. 2; VAG § 12 Abs. 1c S. 6; VVG § 193 Abs. 3 S. 1;
Fundstellen:
NJ 2010, 43
Vorinstanzen:
SG Freiburg, vom 11.05.2009 - Vorinstanzaktenzeichen S 12 SO 1917/09 ER

Anspruch auf Sozialhilfe; Hilfe zum Lebensunterhalt; Angemessenheit der Beiträge für eine Kranken- und Pflegeversicherung; Krankenversicherung bei einem Versicherungsunternehmen

LSG Baden-Württemberg, Beschluss vom 08.07.2009 - Aktenzeichen L 7 SO 2453/09 ER-B

DRsp Nr. 2009/20230

Anspruch auf Sozialhilfe; Hilfe zum Lebensunterhalt; Angemessenheit der Beiträge für eine Kranken- und Pflegeversicherung; Krankenversicherung bei einem Versicherungsunternehmen

Der unbestimmte Rechtsbegriff der Angemessenheit in § 32 Abs. 5 S. 1 SGB XII kann nicht unter Rückgriff auf die in § 12 Abs. 1c S. 6 VAG getroffene Regelung ausgefüllt werden, da dies nicht der gesetzgeberischen Intention entspricht und zu unauflösbaren Wertungswidersprüchen führen würde. [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Die Beschwerde des Antragsgegners gegen den Beschluss des Sozialgerichts Freiburg vom 11. Mai 2009 wird zurückgewiesen.

Der Antragsgegner hat der Antragstellerin die außergerichtlichen Kosten in beiden Rechtszügen zu erstatten.

Normenkette:

SGB XII § 32 Abs. 5 S. 1; SGB XII § 32 Abs. 5 S. 4; SGG § 86b Abs. 1 S. 1 Nr. 2; VAG § 12 Abs. 1c S. 6; VVG § 193 Abs. 3 S. 1;

Gründe:

Die nach § 173 SGG form- und fristgerecht eingelegte Beschwerde ist zulässig und auch im Übrigen statthaft, insbesondere wäre in der Hauptsache die Berufung wegen Überschreitens der Beschwerdewertgrenze von 750,00 EUR nach § 144 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 Sozialgerichtsgesetz (SGG) zulässig (vgl. § 172 Abs. 3 Nr. 1 SGG).