BSG - Urteil vom 09.06.2011
B 8 AY 1/10 R
Normen:
AsylbLG § 1; AsylbLG § 10a; AsylbLG § 2; AsylbLG § 3; AsylbLG § 4; AsylbLG § 9; SGB X § 44; SGB XII § 116a; SGB XII § 136; SGB III § 330;
Fundstellen:
NVwZ-RR 2012, 204
NZS 2012, 77
Vorinstanzen:
LSG Nordrhein-Westfalen, vom 17.05.2010 - Vorinstanzaktenzeichen L 20 AY 10/10
SG Gelsenkirchen, vom 18.01.2010 - Vorinstanzaktenzeichen S 12 AY 41/09

Anspruch auf nachträglich zu erbringende Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz, rückwirkende Überprüfung der Leistungsgewährung für Analogleistungen nach § 2 AsylbLG

BSG, Urteil vom 09.06.2011 - Aktenzeichen B 8 AY 1/10 R

DRsp Nr. 2011/16947

Anspruch auf nachträglich zu erbringende Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz, rückwirkende Überprüfung der Leistungsgewährung für Analogleistungen nach § 2 AsylbLG

1. Sind im Rahmen einer Überprüfung bestandskräftiger Bescheide nach dem AsylbLG nachträglich statt niedrigerer Grundleistungen höhere Analogleistungen in entsprechender Anwendung des SGB 12 für die Vergangenheit zu erbringen, muss die zurücknehmende Behörde bei deren Höhe ohne weiteren Nachweis von einem fortbestehenden Bedarf ausgehen, soweit die pauschalierte Regelleistung betroffen ist. 2. Zur Berücksichtigung von Einmalleistungen und ersparten Aufwendungen bei Leistungen bei Krankheit nach dem AsylbLG im Rahmen eines Zugunstenverfahrens.

Auf die Revision der Beklagten wird das Urteil des Landessozialgerichts Nordrhein-Westfalen vom 17. Mai 2010 aufgehoben und die Sache zur erneuten Verhandlung und Entscheidung an dieses Gericht zurückverwiesen.

Normenkette:

AsylbLG § 1; AsylbLG § 10a; AsylbLG § 2; AsylbLG § 3; AsylbLG § 4; AsylbLG § 9; SGB X § 44; SGB XII § 116a; SGB XII § 136; SGB III § 330;

Gründe:

I

Im Streit sind höhere Leistungen nach dem () im Rahmen eines Zugunstenverfahrens, vorrangig statt der erbrachten Grundleistungen nach § nachträglich zu erbringende höhere sog Analogleistungen nach § iVm dem () für die Zeit von März bis Juni 2007.