BSG - Urteil vom 23.06.2016
B 14 AS 42/15 R
Normen:
SGB II § 15 Abs. 1; GG Art. 1 Abs. 1; GG Art. 2 Abs. 1; GG Art. 3 Abs. 1; GG Art. 12 Abs. 1; GG Art. 20;
Fundstellen:
BSGE 121, 268
Vorinstanzen:
LSG Bayern, vom 26.02.2015 - Vorinstanzaktenzeichen 7 AS 781/14
SG Augsburg, vom 30.10.2014 - Vorinstanzaktenzeichen 15 AS 580/14

Anspruch auf Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts nach dem SGB IIRechtmäßigkeit des Ersatzes von Eingliederungsvereinbarungen durch Verwaltungsakte

BSG, Urteil vom 23.06.2016 - Aktenzeichen B 14 AS 42/15 R

DRsp Nr. 2016/17206

Anspruch auf Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts nach dem SGB II Rechtmäßigkeit des Ersatzes von Eingliederungsvereinbarungen durch Verwaltungsakte

Wird eine Eingliederungsvereinbarung durch Verwaltungsakt ersetzt, sind dessen Regelungen im Rahmen pflichtgemäßen Ermessens nach denselben Maßstäben zu einem angemessenen Ausgleich zu bringen wie bei einer konsensualen Eingliederungsvereinbarung.

Auf die Revision des Klägers wird unter Änderung der Urteile des Bayerischen Landessozialgerichts vom 26. Februar 2015 und des Sozialgerichts Augsburg vom 30. Oktober 2014 festgestellt, dass der Verwaltungsakt vom 20. Mai 2014 in Gestalt des Widerspruchsbescheids vom 21. Mai 2014 sowie des Änderungsbescheids vom 1. August 2014 für die Zeit vom 20. Mai 2014 bis 19. November 2014 rechtswidrig war.

Der Beklagte trägt die außergerichtlichen Kosten des Klägers für alle Instanzen.

Normenkette:

SGB II § 15 Abs. 1; GG Art. 1 Abs. 1; GG Art. 2 Abs. 1; GG Art. 3 Abs. 1; GG Art. 12 Abs. 1; GG Art. 20;

Gründe:

I

Der Kläger wendet sich gegen Eingliederungsvereinbarungen (EinglVb) nach dem SGB II ersetzende Verwaltungsakte (im Folgenden: Eingliederungsverwaltungsakte).