LSG Nordrhein-Westfalen - Urteil vom 27.04.2015
L 20 AY 2/15
Normen:
AsylbLG § 10 Abs. 1; AsylbLG § 10a Abs. 1; AsylbLG § 11 Abs. 2; AsylbLG § 7 Abs. 4; SGB I § 66; SGG § 123; SGG § 159 Abs. 1; SGG § 88 Abs. 1; VwVfG NRW § 10; VwVfG NRW § 9;
Vorinstanzen:
SG Düsseldorf, vom 13.11.2014 - Vorinstanzaktenzeichen S 22 AY 102/13

Anspruch auf Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz; Umfang der Hilfen im Sinne von § 11 Abs. 2 AsylbLG

LSG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 27.04.2015 - Aktenzeichen L 20 AY 2/15

DRsp Nr. 2015/9615

Anspruch auf Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz; Umfang der Hilfen im Sinne von § 11 Abs. 2 AsylbLG

1. Der Umstand, dass sich ein von einem Antragsteller angegangener Leistungsträger für unzuständig hält, ist kein im Sinne des § 88 Abs. 1 SGG zureichender Grund für die Nicht-Bescheidung in angemessener Frist. 2. Die bloße Einstellung der Verwaltungstätigkeit bei Unterlassen einer für notwendig erachteten Mitwirkungshandlung widerspricht den Grundsätzen eines ordnungsgemäßen und zweckmäßigen Verwaltungsverfahrens.

Tenor

Auf die Berufung des Klägers wird der Gerichtsbescheid des Sozialgerichts Düsseldorf vom 13.11.2014 geändert. Die Beklagte wird verurteilt, den Antrag des Klägers auf Leistungen nach dem AsylbLG spätestens vom 30.08.2013 unter Beachtung der Rechtsauffassung des Gerichts zu bescheiden. Die Beklagte trägt die notwendigen außergerichtlichen Kosten des Klägers für beide Rechtszüge. Die Revision wird nicht zugelassen.

Normenkette:

AsylbLG § 10 Abs. 1; AsylbLG § 10a Abs. 1; AsylbLG § 11 Abs. 2; AsylbLG § 7 Abs. 4; SGB I § 66; SGG § 123; SGG § 159 Abs. 1; SGG § 88 Abs. 1; VwVfG NRW § 10; VwVfG NRW § 9;

Tatbestand

Der Kläger begehrt die Bescheidung eines Antrags auf Leistungen nach dem AsylbLG.