LSG Nordrhein-Westfalen - Urteil vom 05.05.2022
L 19 AS 1634/21
Normen:
SGB II § 41a Abs. 3; SGB II § 41a Abs. 6 S. 3-5; SGB X § 33; SGB X § 39 S. 1; SGB X § 44; SGG § 77; SGG § 85 Abs. 2 S. 1 Nr. 2;
Vorinstanzen:
SG Gelsenkirchen, vom 28.09.2021 - Vorinstanzaktenzeichen 54 AS 120/20

Anspruch auf Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende nach dem SGB IIRechtmäßigkeit eines Erstattungsbescheides

LSG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 05.05.2022 - Aktenzeichen L 19 AS 1634/21

DRsp Nr. 2022/9743

Anspruch auf Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende nach dem SGB II Rechtmäßigkeit eines Erstattungsbescheides

Die Bindungswirkung einer Abhilfeentscheidung nach § 77 SGG steht dem Erlass eines erneuten, von der Abhilfeentscheidung unabhängigen neuen Erstattungsbescheides in Form eines Zweitbescheides nicht entgegen.

Tenor

Auf die Berufung des Beklagten wird das Urteil des Sozialgerichts Gelsenkirchen vom 28.09.2021 aufgehoben und die Klage abgewiesen.

Kosten des Klägers werden nicht erstattet.

Die Revision wird nicht zugelassen.

Normenkette:

SGB II § 41a Abs. 3; SGB II § 41a Abs. 6 S. 3-5; SGB X § 33; SGB X § 39 S. 1; SGB X § 44; SGG § 77; SGG § 85 Abs. 2 S. 1 Nr. 2;

Tatbestand

Der Beklagte wendet sich gegen die Verurteilung, den Erstattungsbescheid vom 30.10.2019 in Gestalt des Widerspruchsbescheides vom 08.01.2020 aufzuheben.

Mit Bescheid vom 20.12.2018 bewlligte der Beklagte dem Kläger vorläufig Grundsicherungsleistungen nach dem SGB II für die Zeit vom 01.12.2018 bis 31.05.2019 unter Berufung auf § 41a SGB II und zwar u.a. für Dezember 2018 i.H.v. 207,30 € sowie für Januar 2019 bis Mai 2019 i.H.v. 209,90 € monatlich.

Mit Bescheid vom 18.04.2019 bewilligte der Beklagte dem Kläger vorläufig Grundsicherungsleistungen nach dem SGB II für März 2019 i.H.v. 614,00 €, für April 2019 i.H.v. 282,25 € und für Mai 2019 i.H.v. 614,00 €.