LSG Nordrhein-Westfalen - Urteil vom 21.01.2022
L 21 AS 559/21
Normen:
SGB I § 66; SGB I § 67; SGB II § 40 Abs. 1 S. 2; SGB X § 44 Abs. 1 S. 1; SGB X § 44 Abs. 4 S. 1-2; SGG § 54 Abs. 1 S. 1-2; SGG § 54 Abs. 2 S. 1; SGG § 54 Abs. 4;
Vorinstanzen:
SG Münster, vom 17.03.2021 - Vorinstanzaktenzeichen 11 AS 337/20

Anspruch auf Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende nach dem SGB IIAnforderungen an eine nachträgliche Leistungserbringung nach Nachholung der MitwirkungKeine Prüfung der materiellrechtlichen Voraussetzungen bei der Überprüfung eines Versagungsbescheides

LSG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 21.01.2022 - Aktenzeichen L 21 AS 559/21

DRsp Nr. 2022/12661

Anspruch auf Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende nach dem SGB II Anforderungen an eine nachträgliche Leistungserbringung nach Nachholung der Mitwirkung Keine Prüfung der materiellrechtlichen Voraussetzungen bei der Überprüfung eines Versagungsbescheides

1. Die Nachholung der Mitwirkung gemäß § 67 SGB I setzt voraus, dass die Mitwirkungshandlung tatsächlich erfolgt ist. 2. Der Angriff eines Versagungsbescheides wegen fehlender Mitwirkung im Wege eines Überprüfungsantrags führt nur zur Überprüfung der Versagungsvoraussetzungen und nicht zu einer Prüfung der materiellrechtlichen Voraussetzungen.

Tenor

Die Berufung des Klägers gegen den Gerichtsbescheid des Sozialgerichts Münster vom 17.03.2021 wird zurückgewiesen.

Außergerichtliche Kosten haben die Beteiligten einander auch im Berufungsverfahren nicht zu erstatten.

Die Revision wird nicht zugelassen.

Normenkette:

SGB I § 66; SGB I § 67; SGB II § 40 Abs. 1 S. 2; SGB X § 44 Abs. 1 S. 1; SGB X § 44 Abs. 4 S. 1-2; SGG § 54 Abs. 1 S. 1-2; SGG § 54 Abs. 2 S. 1; SGG § 54 Abs. 4;

Tatbestand

Der Kläger begehrt Leistungen nach dem Zweiten Buch Sozialgesetzbuch - Grundsicherung für Arbeitsuchende - (SGB II) für die Zeit vom 01.09.2012 bis 31.12.2013.

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