LSG Baden-Württemberg - Urteil vom 21.07.2015
L 11 KR 3010/14
Normen:
LHeimG § 1 Abs. 7; SGB XI § 72; SGB V § 13 Abs. 3 S. 1; SGB V § 2 Abs. 2 S. 1; SGB V § 27 Abs. 1 S. 1; SGB V § 37 Abs. 2 S. 1; SGB V § 37 Abs. 6; SGB V § 92 Abs. 1 S. 2 Nr. 6;
Vorinstanzen:
SG Reutlingen, vom 28.05.2014 - Vorinstanzaktenzeichen S 9 KR 2199/12

Anspruch auf häusliche Krankenpflege in der gesetzlichen Krankenversicherung; Anerkennung einer Wohngemeinschaft von Pflegebedürftigen als geeigneter Ort

LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 21.07.2015 - Aktenzeichen L 11 KR 3010/14

DRsp Nr. 2015/17115

Anspruch auf häusliche Krankenpflege in der gesetzlichen Krankenversicherung; Anerkennung einer Wohngemeinschaft von Pflegebedürftigen als geeigneter Ort

Eine Wohngemeinschaft von Pflegebedürftigen (Wachkomapatienten) kann ein geeigneter Ort iSv § 37 Abs 2 Satz 1 SGB V sein, unabhängig davon, ob es sich dabei um ein Heim nach dem jeweiligen Landesheimgesetz handelt. Entscheidend ist, ob die Pflegebedürftigen einen Anspruch gegen den Eigentümer und Vermieter des Hauses bzw. Träger des Heimes auf Erbringung von Leistungen der Behandlungspflege haben.

Tenor

Die Berufung der Beklagten gegen das Urteil des Sozialgerichts Reutlingen vom 28.05.2014 wird zurückgewiesen.

Die Beklagte trägt auch die außergerichtlichen Kosten der Klägerin im Berufungsverfahren.

Normenkette:

LHeimG § 1 Abs. 7; SGB XI § 72; SGB V § 13 Abs. 3 S. 1; SGB V § 2 Abs. 2 S. 1; SGB V § 27 Abs. 1 S. 1; SGB V § 37 Abs. 2 S. 1; SGB V § 37 Abs. 6; SGB V § 92 Abs. 1 S. 2 Nr. 6;

Tatbestand

Die Klägerin begehrt die Freistellung von Kosten iHv 2.640,54 €, die sie für häusliche Krankenpflege durch einen ambulanten Pflegedienst hatte.