LSG Niedersachsen-Bremen - Beschluss vom 14.01.2008
L 7 AS 772/07 ER
Normen:
SGB I § 60 § 61 § 62 § 65 § 66 Abs. 1 S. 1 ; SGB II § 39 Nr. 1 § 60 Abs. 4 S. 1 Nr. 1 ; SGG § 86 Abs. 2 § 86b Abs. 1 S. 1 Nr. 2 ;
Vorinstanzen:
SG Lüneburg, vom 31.10.2007 - Vorinstanzaktenzeichen 40 AS 1452/07

Anspruch auf Grundsicherung für Arbeitsuchende, Versagung bzw. Entziehung wegen fehlender Mitwirkung, einstweiliger Rechtsschutz im sozialgerichtlichen Eilverfahren

LSG Niedersachsen-Bremen, Beschluss vom 14.01.2008 - Aktenzeichen L 7 AS 772/07 ER

DRsp Nr. 2008/9006

Anspruch auf Grundsicherung für Arbeitsuchende, Versagung bzw. Entziehung wegen fehlender Mitwirkung, einstweiliger Rechtsschutz im sozialgerichtlichen Eilverfahren

1. Keine aufschiebende Wirkung haben Widerspruch und Anfechtungsklage gegen die Entziehung von Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende wegen fehlender Mitwirkung. Grundsätzlich erfolgt einstweiliger gerichtlicher Rechtsschutz dagegen im Vollzugsaussetzungsverfahren. 2. Gibt der Träger der Grundsicherungsleistungen einem Leistungsantragsteller auf, Urkunden von einem privaten Dritten zu beschaffen und vorzulegen, der nicht am Sozialleistungsverhältnis beteiligt ist, so sind die Grenzen der Mitwirkungspflichten nach den §§ 60 - 64 SGB I überschritten. [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

SGB I § 60 § 61 § 62 § 65 § 66 Abs. 1 S. 1 ; SGB II § 39 Nr. 1 § 60 Abs. 4 S. 1 Nr. 1 ; SGG § 86 Abs. 2 § 86b Abs. 1 S. 1 Nr. 2 ;

Gründe:

I. Der Antragsteller wendet sich gegen die Entziehung und die Nichtgewährung von Grundsicherungsleistungen für Arbeitsuchende.