LSG Sachsen - Urteil vom 02.05.2019
L 3 AS 676/17
Normen:
SGB II § 7 Abs. 1 S. 1; SGB II § 7 Abs. 3 Nr. 1 und Nr. 3 Buchst. a); SGB II § 20 Abs. 2 S. 1; SGB II § 20 Abs. 4; GG Art. 1 Abs. 1; GG Art. 3 Abs. 1; GG Art. 6 Abs. 1; GG Art. 20 Abs. 1;
Vorinstanzen:
SG Leipzig, vom 10.04.2017 - Vorinstanzaktenzeichen S 24 AS 896/15

Anspruch auf Grundsicherung für Arbeitsuchende nach dem SGB IIBildung einer Bedarfsgemeinschaft durch Eheleute trotz räumlicher TrennungVerfassungsmäßigkeit von § 7 Abs. 3 und § 20 Abs. 4 SGB II

LSG Sachsen, Urteil vom 02.05.2019 - Aktenzeichen L 3 AS 676/17

DRsp Nr. 2019/13786

Anspruch auf Grundsicherung für Arbeitsuchende nach dem SGB II Bildung einer Bedarfsgemeinschaft durch Eheleute trotz räumlicher Trennung Verfassungsmäßigkeit von § 7 Abs. 3 und § 20 Abs. 4 SGB II

1. Erwerbsfähige Eheleute, die beide dem Leistungssystem des SGB II unterfallen und freiwillig getrennten Wohnungen wohnen, bilden trotz der räumlichen Trennung eine Bedarfsgemeinschaft nach § 7 Abs. 3 Nr. 3 SGB II. 2. Die gesetzlichen Regelungen des § 7 Abs. 3 SGB II und des § 20 Abs. 4 SGB II sind auch mit den Anforderungen des Grundgesetzes vereinbar.

I. Die Berufung des Klägers gegen das Urteil des Sozialgerichts Leipzig vom 10. April 2017 wird zurückgewiesen.

II. Außergerichtliche Kosten des Klägers sind im Berufungsverfahren nicht zu erstatten.

III. Die Revision wird nicht zugelassen.

Normenkette:

SGB II § 7 Abs. 1 S. 1; SGB II § 7 Abs. 3 Nr. 1 und Nr. 3 Buchst. a); SGB II § 20 Abs. 2 S. 1; SGB II § 20 Abs. 4; GG Art. 1 Abs. 1; GG Art. 3 Abs. 1; GG Art. 6 Abs. 1; GG Art. 20 Abs. 1;

Tatbestand:

Die Beteiligten streiten um die Höhe des nach dem Sozialgesetzbuch Zweites Buch - Grundsicherung für Arbeitsuchende - (SGB II) dem Kläger vom 1. November 2014 bis zum 31. März 2015 zu zahlenden Regelbedarfes.