LSG Hessen - Beschluss vom 14.10.2009
L 7 AS 166/09 B ER
Normen:
EG Art. 12; EG Art. 18; EGRL 38/2004 Art. 14 Abs. 4; EGRL 38/2004 Art. 24 Abs. 2; EGRL 38/2004 Art. 7 Abs. 1; FreizügG/EU (2004) § 2 Abs. 1; FreizügG/EU (2004) § 2 Abs. 2; SGB II § 7 Abs. 1 S. 1 Nr. 4; SGB II § 7 Abs. 1 S. 2 Nr. 1; SGB II § 7 Abs. 1 S. 2 Nr. 2; SGB II § 8 Abs. 2; SGB XII § 21 Abs. 1;
Vorinstanzen:
SG Frankfurt/M., vom 09.03.2009 - Vorinstanzaktenzeichen 5 AS 1431/08

Anspruch auf Grundsicherung für Arbeitsuchende, Leistungsausschluss für wirtschaftlich inaktive Unionsbürger

LSG Hessen, Beschluss vom 14.10.2009 - Aktenzeichen L 7 AS 166/09 B ER

DRsp Nr. 2009/25302

Anspruch auf Grundsicherung für Arbeitsuchende, Leistungsausschluss für wirtschaftlich inaktive Unionsbürger

Der Leistungsausschluss für Ausländer nach § 7 Abs. 1 S. 2 SGB II hat Vorrang gegenüber dem fiktiven Erwerbsunfähigkeitsausschluss nach § 8 Abs. 2 SGB II. Er ist jedenfalls bei wirtschaftlich inaktiven Unionsbürgern europarechtskonform, wenn keine Verbindung zum deutschen Arbeitsmarkt besteht, und er führt gleichzeitig zu einem Ausschluss von Leistungen der Sozialhilfe. [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]

I. Die Beschwerde der Antragsteller gegen den Beschluss des Sozialgerichts Frankfurt am Main vom 9. März 2009 wird zurückgewiesen.

II. Kosten des Beschwerdeverfahrens sind auch nicht zu erstatten.

Normenkette:

EG Art. 12; EG Art. 18; EGRL 38/2004 Art. 14 Abs. 4; EGRL 38/2004 Art. 24 Abs. 2; EGRL 38/2004 Art. 7 Abs. 1; FreizügG/EU (2004) § 2 Abs. 1; FreizügG/EU (2004) § 2 Abs. 2; SGB II § 7 Abs. 1 S. 1 Nr. 4; SGB II § 7 Abs. 1 S. 2 Nr. 1; SGB II § 7 Abs. 1 S. 2 Nr. 2; SGB II § 8 Abs. 2; SGB XII § 21 Abs. 1;

Gründe:

I. Hintergrund des einstweiligen Rechtsschutzverfahrens bildet in der Hauptsache vor allem die Frage, ob die Antragsteller wegen ihrer rumänischen Staatsangehörigkeit von Grundsicherungsleistungen nach dem SGB II ausgeschlossen sind.