LSG Baden-Württemberg - Urteil vom 15.05.2013
L 2 AS 1962/12
Normen:
SGB II § 7 Abs. 5; SGB III § 101 Abs. 2 S. 1; SGB III § 102 Abs. 1 S. 2; SGB III § 104 Abs. 1 Nr. 1; SGB III § 104 Abs. 2; SGB III § 60; SGB III § 99;
Vorinstanzen:
SG Heilbronn, vom 28.03.2012 - Vorinstanzaktenzeichen 1 AS 3254/11

Anspruch auf Grundsicherung für Arbeitsuchende; Leistungsausschluss für Auszubildende bei Ausbildungsförderung

LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 15.05.2013 - Aktenzeichen L 2 AS 1962/12

DRsp Nr. 2013/15941

Anspruch auf Grundsicherung für Arbeitsuchende; Leistungsausschluss für Auszubildende bei Ausbildungsförderung

Nach § 7 Abs. 5 SGB II sind auch in Ausbildung befindliche behinderte Menschen, die Ausbildungsgeld nach § 104 SGB III beziehen, vom Leistungsausschluss nach dem SGB II erfasst, wenn die Ausbildung dem Grunde nach förderfähig ist. Der Ausschluss der Ausbildungsvergütung im Berufsausbildungsvertrag für eine Ausbildung im Berufsbildungswerk führt nicht zum Förderungsausschluss dem Grunde nach und steht somit der Anwendbarkeit von § 7 Abs. 5 SGB II nicht entgegen.

Tenor

Die Berufung der Klägerinnen gegen das Urteil des Sozialgerichts Heilbronn vom 28. März 2012 wird zurückgewiesen.

Außergerichtliche Kosten sind auch für das Berufungsverfahren nicht zu erstatten.

Normenkette:

SGB II § 7 Abs. 5; SGB III § 101 Abs. 2 S. 1; SGB III § 102 Abs. 1 S. 2; SGB III § 104 Abs. 1 Nr. 1; SGB III § 104 Abs. 2; SGB III § 60; SGB III § 99;

Tatbestand

Streitig ist, ob die Klägerin Ziff. 2 (Isabelle) im Zeitraum vom 01.01.2011 bis 30.06.2011 während ihrer Berufsausbildung als Mitglied der Bedarfsgemeinschaft Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhaltes (Alg II) nach dem Sozialgesetzbuch Zweites Buch (SGB II) sowie die Klägerin Ziff. 1 deshalb höheres Alg II beanspruchen können.