BSG - Urteil vom 21.06.2011
B 4 AS 128/10 R
Normen:
SGB II § 40 Abs. 1 S. 1; SGB II § 7 Abs. 4 S. 1 Alt. 1; SGB II § 7 Abs. 4 S. 2; SGB II § 7 Abs. 4 S. 3 Nr. 2; SGB III § 330 Abs. 3 S. 1; SGB X § 48 Abs. 1 S. 2 Nr. 2; StGB § 43;
Vorinstanzen:
SG Bremen, vom 05.01.2010 - Vorinstanzaktenzeichen 23 AS 1669/09
LSG Niedersachsen-Bremen, vom 17.06.2010 - Vorinstanzaktenzeichen 15 AS 144/10

Anspruch auf Grundsicherung für Arbeitsuchende; Leistungsausschluss bei Freiheitsentziehung

BSG, Urteil vom 21.06.2011 - Aktenzeichen B 4 AS 128/10 R

DRsp Nr. 2011/14707

Anspruch auf Grundsicherung für Arbeitsuchende; Leistungsausschluss bei Freiheitsentziehung

Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts nach dem SGB II sind vom ersten Tag des Antritts einer Ersatzfreiheitsstrafe ausgeschlossen, wenn sich der Hilfebedürftige in einer Einrichtung zum Vollzug richterlich angeordneter Freiheitsentziehung befindet. [Nicht amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Die Revision des Klägers gegen das Urteil des Landessozialgerichts Niedersachsen-Bremen vom 17. Juni 2010 wird zurückgewiesen.

Die Beteiligten haben einander für das Revisionsverfahren keine außergerichtlichen Kosten zu erstatten.

Normenkette:

SGB II § 40 Abs. 1 S. 1; SGB II § 7 Abs. 4 S. 1 Alt. 1; SGB II § 7 Abs. 4 S. 2; SGB II § 7 Abs. 4 S. 3 Nr. 2; SGB III § 330 Abs. 3 S. 1; SGB X § 48 Abs. 1 S. 2 Nr. 2; StGB § 43;

Gründe:

I

Streitig ist, ob der Beklagte berechtigt war, die Bewilligung von Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts nach dem SGB II aufzuheben, weil gegen den Kläger eine Ersatzfreiheitsstrafe vollstreckt wurde.